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30 neue Geflüchtete muss die Gemeinde Neuhausen in den Jahren 2019 und 2020 in der Anschlussunterbringung aufnehmen. Dafür wird demnächst in der Schloßstraße ein neues Gebäude fertiggestellt und bezogen.
NeuhausenBis zum 31. Dezember 2019 werden der Gemeinde Neuhausen weitere 24 Geflüchtete in der Anschlussunterbringung zugewiesen. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats gab die Verwaltung einen Sachstandsbericht.
Um den Bedarf für weitere Unterkünfte planen zu können, gaben die kommunalen Planer einen Überblick über die Lage. Weil am Anfang des Jahres bereits sechs Personen aufgenommen wurden, bleibt der Kommune noch eine Aufnahmeverpflichtung von 18 Personen. Die Zahl für das Jahr 2020 hat das Landratsamt Esslingen nach einer aktuellen Hochrechnung auf zwölf Personen festgesetzt.
Derzeit leben in der Fildergemeinde 186 Flüchtlinge in der Anschlussunterbringung. Mitglieder der Flüchtlingsinitiative Willkommen in Neuhausen (WiN) kritisieren vor allem die Zustände in der Massenunterkunft im ehemaligen Lager im abgelegenen Gewerbegebiet in der Mörikestraße (wir berichteten). Da falle die Eingliederung schwer. Die Sozialpädagogin Cornelia Mayer ist seit Februar 2018 als Integrationsmanagerin bei der Gemeinde tätig. Sie kümmert sich um die Belange der Menschen, die in den Flüchtlingsunterkünften in Neuhausen leben.
Ortsbaumeister Rainer Däschler gab in der Vorlage für den Gemeinderat auch einen Überblick über die weiteren Unterkünfte, die zurzeit in Planung sind. Der Bau von drei Unterkünften, die in der Albstraße geplant waren, würde wegen des Einspruchs von Anwohnern gestoppt. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württembergs in Mannheim ließ den Bau des nördlichen Wohnhauses zu. Dieses Gebäude ist seit April 2018 fertig und auch bezogen. Das Hauptsacheverfahren ist in diesem Fall aber noch nicht entschieden. Falls eine weitere Unterkunft in dem gewerbegebiet gebaut werden kann, hat die Gemeinde vorsorglich 500 000 Euro in den haushalt 2019 eingestellt. Der Bau einer weiteren Unterkunft für Asylsuchende in der Schloßstraße hat bereits Anfang Oktober 2018 begonnen. Das Gebäude soll noch im April fertiggestellt und auch bezogen werden.
Da lange offen war, wie viele Geflüchtete der Fildergemeinde im Lauf des Jahres 2019 noch zugewiesen werden, hat die verwaltung die Baugenehmigung für Container in der Bernhäuser Straße beantragt und am 26. September 2018 auch bewilligt bekommen. „Wegen der aktuellen Zahlen ist es derzeit nicht erforderlich, dieses Vorhaben zu realisieren“, sagte Rainer Däschler.