Das neue Pflegeheim im Quartier für Generationen wird 75 Pflegeplätze haben. Im Gebäude ist auch ein Bürgertreff (rechts) untergebracht. Grafik: Büro Schwille/Hartmetz - Grafik: Büro Schwille/Hartmetz

Ein Pflegeheim mit 75 Plätzen baut die Samariterstiftung im Quartier für Generationen in Neuhausen. Es soll im Juni 2020 in Betrieb gehen. In das neue Gebäude soll auch ein Bürgertreff einziehen.

NeuhausenIm Juni 2020 geht das Pflegeheim der Samariterstiftung im Neuhausener Quartier für Generationen in Betrieb. Derzeit wird auf dem Gelände des Sozialdiensts Katholischer Frauen der Josefsbau der Kinder- und Jugendhilfe abgerissen. Im Gemeinderat stellte Architekt Thomas Hartmetz jetzt die Pläne für das neue Gebäude vor, das 75 Pflegeplätze haben soll. Dort wird es auch eine Begegnungsstätte geben. Ein Quartiermanager sorgt dafür, dass das Miteinander in der neuen Nachbarschaft klappt.

Viele Bewohner sind schon ins Quartier für Generationen eingezogen. Bürgermeister Ingo Hacker kündigte allerdings an, dass die Anwohner noch länger mit Lärm und Baufahrzeugen zu kämpfen hätten. Wenn der Josefsbau der Kinder- und Jugendhilfe abgerissen ist, wird auf dem Grundstück das Pflegeheim mit einem integrierten Bürgertreff gebaut. Außerdem haben die Gemeinderäte den Bau eines Stegs beschlossen, der das neue Wohnviertel mit der Ortsmitte von Neuhausen verbindet. Hacker dankte den Vertretern der Samariterstiftung, dass sie neun Jahre lang an dem Projekt in Neuhausen festgehalten hätten: „Nun bekommen wir auch städtebaulich eine ideale Lösung.“

Zunächst hatte die Kommune ein Pflegeheim mit 48 Plätzen geplant. „Der Bedarf an Pflegeplätzen im Kreis Esslingen ist aber deutlich höher“, verwies Hacker auf den dringenden Bedarf. Wenn das neue Heim in Neuhausen in Betrieb geht, schließt die Samariterstiftung das von ihr betriebene Pflegeheim Schroth in Wolfschlugen mit derzeit 29 Plätzen. „Die Bewohner und die Mitarbeiter bekommen von uns das Angebot, mit umzuziehen“, sagte Eberhard Goll, Mitglied des Vorstands der Samariterstiftung, die in ganz Baden-Württemberg 60 Einrichtungen betreibt.

Außerdem bildet die Stiftung nach seinen Worten in benachbarten Heimen bereits mehr Pflegekräfte aus, um die neuen Jobs in Neuhausen mit qualifiziertem Personal besetzen zu können. „75 Köpfe werden in unserem Heim arbeiten.“ Die Heime der Stiftung sind in sogenannten Wohngemeinschaften organisiert. Fünf Gruppen mit jeweils 15 Bewohnern soll es geben. „Da leben die Senioren, und sie gestalten gemeinsam ihren Tagesablauf.“ Dabei werden sie von Alltagsbegleitern unterstützt, die zum Beispiel gemeinsam mit ihnen die Mahlzeiten zubereiten oder im Garten arbeiten. „Diese Mitarbeiter werden von uns ausgebildet“, erläuterte Goll. Das sei auch eine Chance für Quereinsteiger. Zusätzlich zu den Dauerpflegeplätzen werde es auch einige Plätze für die Kurzzeitpflege geben, kündigte er an.

Den Bürgertreff finanzieren die Gemeinde, die Samariterstiftung, die katholische Kirchengemeinde und der Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) gemeinsam. „Es ist eine große Chance, dass Menschen aller Generationen ins Haus kommen“, schwärmt Goll von dem Konzept. Ziel der Samariterstiftung sei es, „dass unsere Bewohner gut in die Gemeinden integriert werden“. In unmittelbarer Nachbarschaft des Heims haben die flexiblen Hilfen und die Wohngruppen der Kinder- und Jugendhilfe ihr Domizil.

„Zukunftsweisend“

Im Gemeinderat kamen die Pläne der Stiftung sehr gut an. „Ich hoffe, dass der Bau im November beginnen kann, denn der Bedarf an Pflegeplätzen ist groß“, sagte Mariela Herzog (Freie Wähler). „Zuknftsweisend findet Peter Schreck (CDU) das Konzept. Er hofft, dass der Bürgertreff ähnlich erfolgreich arbeiten werde wie der Bürgertreff im Ostertagshof, das das Betreute Wohnen bereichere.

Für Dietmar Rothmund (SPD) ist es wichtig, dass nun nach jahrelanger Diskussion um den Bau eines Pflegeheims ein Ziel abzusehen sei. Er hofft, dass die Samariterstiftung gute Pflegekräfte für die neue Einrichtung findet. Seine Fraktionskollegin Julitta Törpe hakte nach, wie der Personalschlüssel sei. Das hängt nach den Worten von Eberrhard Goll davon ab, wie viele Schwertpflegefälle man zu betreuen habe. Daher können er und sein Team jetzt noch keine Details nennen.