Ein knallroter Oldtimer begleitet den Festumzug des Musikvereins in Baltmannsweiler. Foto: Eisenhardt - Eisenhardt

Mit einem Festumzug feierte der Musikverein Baltmannsweiler sein viertägiges Musikfest. Viele Kinder- und Erwachsenengruppe hatten sich dafür in kunterbunte Kostüme gehüllt. Dazu gab es traditionelle und moderne Blasmusik.

BaltmannsweilerSeit 1954 gibt es das Sommerfest des Musikvereins Baltmannsweiler: „Anfangs waren es immer nur zwei Festtage, seit vielen Jahren sind es nun schon vier, anders würde sich das mit dem großen Festzelt gar nicht lohnen“, sagt Herbert Schrag, der Finanzvorstand des Vereins. In diesem Jahr ist das traditionelle Fest dennoch etwas ganz Besonderes, denn erstmals seit gut zehn Jahren gab es am Samstag wieder einen Festumzug mit anschließendem Kinderfest.

„Noch früher gab es das schon einmal alle zwei Jahre, das ist dann eingeschlafen. Wir wollen den Umzug und das Kinderfest in diesem Rhythmus nun gern wiederbeleben und etablieren“, sagt Schrag. 250 Kinder und Erwachsene machten sich so am Samstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein als bunter Lindwurm auf den Weg von Hohengehren zum Festplatz in Baltmannsweiler. Hören konnte man den Umzug dort schon von der Ferne: Nach einem Gespann von drei knallroten Oldtimern – vorne ein Käfercabrio mit Bürgermeister Simon Schmid – folgten als Erste die Musiker der Gastgeber.

Mit von der Partie waren die Grundschulen beider Ortsteile, alle fünf Kindergärten, die Feuerwehr- und Rotkreuz-Jugend, das Evangelische Jugendwerk und die jungen Musiker des Akkordeon-Orchesters sowie des Musikvereins. „Als Motto für den Festumzug haben wir uns ‚Bunte Welt’ ausgesucht, da durfte jeder aber selbst kreativ sein, wie er dieses umsetzen möchte“, erklären Schrag und Vorstandskollege Arnim Schleeh. So erkannte man etwa die Kinder des Kindergartens Spatzennest an ihrem selbst gebastelten Outfit, die Schüler der Grundschule Hohengehren hatten sich farbenfroh angezogen. Passend zur Fußball-WM sah man die unterschiedlichen Nationalflaggen der teilnehmenden Mannschaften. Die Gruppe des Kindergartens Rasselbande hatte mit Noten bedruckte T-Shirts gestaltet und musizierte auf mit Sand gefüllten Flaschen. Sportlich unterwegs war die Truppe des Evangelischen Jugendwerks auf ihren BMX-Rädern.

Vor dem Festplatzgelände wurde der Zug von zahlreichen Besuchern begeistert empfangen. Bürgermeister Schmid dankte allen Teilnehmern: „Davon lebt unsere Gemeinde, das ist ein wirklich tolles Event, das nach einer Wiederholung schreit.“ Auf dem Festplatz wartete auf die Kinder eine Spielstraße, schnell belagert waren auch die bunten Buden des kleinen Vergnügungsparks, darunter das Kinderkarussell und die Boxautos. „Seit 38 Jahren ist hier dieselbe Schaustellerfamilie bei unserem Fest dabei, das hat wie das Fest selbst eine lange Tradition, die sich bewährt hat“, berichtet Herbert Schrag.

Der Startschuss für das viertägige Fest fiel bereits am Freitagabend mit dem Auftritt der „BangBags“ – musikalisch lässt die Truppe die 50er-Jahre wieder aufleben, was beim altersmäßig bunt gemischten Publikum für beste Stimmung sorgte.

An den übrigen zwei Festtagen kamen Freunde traditioneller und stimmungsvoller Blasmusik voll auf ihre Kosten. Neben den Gastgebern aus Baltmannsweiler sorgten beim Sommerfest mehr als 200 Aktive von Gastkapellen aus Föhrenberg, Weitmars, Wäldenbronn und Winterbach für zünftige Festzeltstimmung auf dem Schurwald. Großer Beliebtheit erfreute sich der große Flohmarkt am Sonntag.

Der heutige Fest-Montag startet um 11 Uhr mit einem Mittagessen für Betriebe. Ebenso wie der Seniorennachmittag ab 14.30 Uhr, der musikalisch der Musikvereinsjugend von der Früherziehung bis zum Jugendorchester gestaltet wird. Ab 16.30 Uhr übernimmt dann ‚D’r kloine Haufa’, das sind elf Musiker des Stammorchesters. Es folgen die Musikfreunde aus Winterbach ab 18.30 Uhr, bevor die Gastgeber das viertägige Fest schließlich musikalisch ausklingen lassen.

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