Bildungsreferent Benedikt Kellerer (links) und Diözesanvorstandsmitglied Markus Völk hoffen, dass das Tauschhaus bald gut gefüllt ist. Foto: oh Quelle: Unbekannt

(red) - Bücher, Spielsachen, kleine Haushaltsgeräte, ein Windlicht: Auch kleine Dinge haben ihren Wert und es muss nicht immer viel Geld ausgegeben werden, um tolle Sachen zu finden. Wer etwas zuhause hat, das er nicht mehr braucht oder das ihm nicht gefällt, kann es in Wernau einfach im Tauschhaus - einer Art Holzschrank - ablegen.

Hinter dem Bischöflichen Jugendamt in der Nähe des Eingangs zum Buchdienst Wernau in der Antoniusstraße 3 werden Sachen kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Projekt funktioniert nach dem Prinzip „Geben und Nehmen“. Warum Dinge wegwerfen, die man nicht mehr braucht? Ist Upcycling oder Tauschen nicht die bessere Alternative? Irgendjemand kann immer etwas mit den Sachen anfangen, die man selbst nicht mehr benötigt.

So lautet das Schwerpunktthema der Katholischen Landjugendbewegung Rottenburg-Stuttgart (KLJB) in diesem Jahr „Obacht-KLJB geht Mehrweg(e)!“. Unter diesem Motto stand dann auch die Diözesanversammlung der KLJB, wo Jugendliche und junge Erwachsene angefangen haben, ein Tauschhaus zu bauen. Jetzt wurde das Tauschhaus „KLJBasar“ vor dem Bischöflichen Jugendamt aufgestellt. Die Idee kommt ursprünglich aus Berlin. Dort standen die ersten sogenannten Give-Boxen am Straßenrand, in denen anderen Gutes und Gebrauchtes zur Verfügung gestellt wird.

Das Prinzip ist einfach: Jeder kann etwas für ihn Überflüssiges abgeben und damit jemand anderem eine Freude bereiten. Einzige Bedingung: „Die Sachen sollten noch funktionieren und gebrauchsfähig sein“, sagt Bildungsreferent Benedikt Kellerer. Er denkt an Dinge, die viel zu schade sind, um weggeworfen zu werden. Jedoch können Kleidung, Lebensmittel und größere Elektrogeräte nicht getauscht werden. Das Konzept soll die Nachhaltigkeit fördern, Ressourcen schonen und das gesellschaftliche Miteinander stärken. Das Tauschhaus ist rund um die Uhr geöffnet.