(red) - Im „Café Syria“ sollen Gäste sich beim gemeinsamen Essen näherkommen und so Vorurteile abbauen. Dieses Projekt wurde nun für den Deutschen Integrationspreis vorgeschlagen.

Nicht nur deutsche Ehrenamtliche unterstützen geflüchtete Menschen; diese werden auch selbst aktiv, um etwas zurückzugeben und die Integration zu fördern: Bereits zwei Mal haben syrische Familien im vergangenen Jahr in Ostfildern in das „Café Syria“ eingeladen. Jede Menge Gäste sind gekommen. Die Idee dahinter: Beim gemeinsamen Essen lernt man sicher besser kennen, kann Ängste und Vorurteile abbauen. Dieses Projekt wurde ausgewählt, Ende Januar am Hertie-Camp in Frankfurt im Rahmen des von der Hertie-Stiftung ausgeschriebenen Deutschen Integrationspreises teilzunehmen. Dafür hatten sich 250 Projekte aus ganz Deutschland beworben. Etwa 50 wurden nach Frankfurt eingeladen.

Entstanden ist die Idee zum „Café Syria“ beim Flüchtlingsdialog der Stadt Ostfildern. „Künftig soll es alle zwei Monate stattfinden“, berichtet der Syrer Marwan Owes, der mit seiner Familie in Ostfildern lebt: „Neben orientalischen Spezialitäten wollen wir auch Fladenbrot aus dem Lehmofen anbieten. Außerdem planen wir ein Kochbuch, das gegen Spenden abgegeben wird“. Später können auch Flüchtlinge aus anderen Ländern mitmachen. Nach Frankfurt fuhr Marwan Owes zusammen mit zwei Ehrenamtliche des Freundeskreises Asyl. Unterstützt wird das „Café Syria“ unter anderem vom Freundeskreis Asyl Ostfildern, dem Bereich Integration der Stadt, der katholischen Kirchengemeinde St. Monika und der evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde.

Mit dem Deutschen Integrationspreis will die Hertie-Stiftung überzeugende Projekte finden, fördern und auszeichnen. Der Preis besteht aus zwei Teilen: Der Finanzierung und der Auszeichnung. Die Finanzierung erfolgt durch die Kombination von Crowdfunding-Contest und Stiftungsgeldern. Eine Jury wählt dann unter den erfolgreichen Contestprojekten die Träger des mit insgesamt 100 000 Euro dotierten Integrationspreises aus, der im Oktober 2017 verliehen wird.

www.ghst.de/deutscher-integrationspreis/