Foto: Roberto Bulgrin - Roberto Bulgrin

Der Denkendorfer Gemeinderat hat seinen Haushalt verabschiedet. Unter anderem investiert die Gemeinde in die Musikschule und die Vereinsarbeit.

DenkendorfEinstimmig hat der Gemeinderat den Haushaltsplan für 2019 verabschiedet. „Damit steht das Ziel für dieses Jahr. Die Ärmel sind schon hochgekrempelt“, sagte Bürgermeister Ralf Barth in seinem kurzen Statement.

Der Ergebnishaushalt umfasst Erträge von 26,8 Millionen Euro und Aufwendungen von 24,4 Millionen Euro. 5,25 Millionen Euro sind für Investitionen vorgesehen. Zu den gewichtigsten gehören 820 000 Euro an den Gymnasialen Schulverband Ostfildern für die Sanierung der Nellinger Gymnasien, 730 000 Euro für die Erweiterung der Ludwig-Uhland-Schule und 440 000 Euro für die Umgestaltung der Waldstraße. In die Kläranlage fließen 400 000 Euro und in die Umgestaltung des Friedhofs 310 000 Euro. Die Gemeinde ist schuldenfrei und kommt ohne die Erhöhung von Steuern und Gebühren aus. Auch die Aufnahme von Krediten ist nicht vorgesehen. Zum Jahresende wird die Gemeinde voraussichtlich knapp 21,7 Millionen Euro auf der hohen Kante haben.

Auch der Antrag der CDU-Fraktion, den Satz, den die Vereine für jeden Jugendlichen pro Jahr bekommen, von 17 auf 20 Euro zu erhöhen, wurde einstimmig gebilligt. Er war seit 2011 unverändert geblieben. Dafür müsse man den Etat nicht verändern, man habe genug Luft eingeplant, versicherte Barth. Auch andere Anregungen der Fraktionen werde man im Blick behalten. So hatte die SPD-Fraktion die Verwaltung gebeten zu prüfen, wie die örtliche Beleuchtung entsprechend der Empfehlungen des BUND zum Thema „Lichtverschmutzung“ angepasst werden kann, ohne die notwendigen Lichtstärken zu unterschreiten oder das Sicherheitsgefühl der Bürger zu verletzen. Zuviel Beleuchtung bedrohe die Artenvielfalt. Mathias Göser vom Ortsbauamt erläuterte, dass es in Denkendorf bei der Straßenbeleuchtung in der Regel eine Nachtabsenkung um 50 Prozent gebe und man die Lampen wenn nicht schon geschehen, im Zug der Instandhaltung auf LED-Lampen umrüste. Zwischen 60 und 65 Prozent sei bereits der LED-Anteil. „Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag“, sagte Barth. Man wolle aber auch bei privaten Grundstückseigentümern ein Bewusstsein für das Thema wecken. Christa Brockhaus-Henzler (SPD) regte zudem an, Gewerbebetriebe, die ihre Grundstücke und Werbeschilder oft auch nachts hell erleuchteten, anzusprechen.

Mehr Investitionen in Vereine

Mit dem kommunalen Etat hat der Gemeinderat auch die Haushaltspläne des Evangelischen Kleinkinderpflegevereins und der Katholischen Kirchengemeinde für die Trägerschaft der Kinderbetreuungseinrichtungen in der Gemeinde gebilligt. Die Gemeinde beteiligt sich am Defizit des Kleinkinderpflegevereins, der acht Kindergärten und vier Kinderkrippen in der Gemeinde trägt, mit einem Zuschuss von bis zu 3,5 Millionen Euro. Die Katholische Kirchengemeinde kann für ihren Kindergarten und die Krippe mit gut 366 000 Euro rechnen. „Dies ist ein klares Signal, dass wir hinter den Kindergartenträgern stehen und stolz sind auf die Qualität, die sie bieten“, sagte Barth.

Die Musikschule bezuschusst die Kommune mit maximal gut 100 000 Euro. In den letzten Jahren sei dieser Betrag aber nie ausgeschöpft worden. Vielmehr sei man deutlich darunter geblieben, erklärte Barth. Auch das Kinder- und Jugendzentrum Focus kann mit der finanziellen Unterstützung der Gemeinde in Höhe von gut 9200 Euro planen.

Als verlässlicher Partner will sich Denkendorf zudem seinen Vereinen gegenüber erweisen und fördert aus diesem Grund nicht nur Veranstaltungen, sondern auch Investitionen. Die Arbeitsgemeinschaft Denkendorfer Vereine (ARGE) kann mit Zuschüssen für das Schlehenfest und den Weihnachtstreff rechnen, der TSV erhält einen Anteil an Kosten für Reparaturen und Investitionen, der Rad- und Kraftfahrverein (RKV) bekommt Unterstützung für den Betrieb- und die Unterhaltung der Löcherhaldenturnhalle und die Boule-Freunde werden bei der Erweiterung der Terrasse der Boule-Anlage gefördert. Auch der CVJM kann für die Erneuerung der Möblierung des Vereinshauses mit einem Zuschuss der Gemeinde rechnen. Außerdem wird der Evangelische Kirchenchor unterstützt. Damit könnten alle Einrichtungen ihre Budgetplanungen abschließen, so Barth.