(red) - Das GARP-Bildungszentrum schult Multiplikatoren, welche die industrielle Produktion in ihren Unternehmen enger mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verzahnen sollen. Immer häufiger werden digital vernetzte Systeme bei der industriellen Produktion eingesetzt.

Mit ihrer Hilfe soll eine weitgehend selbst organisierte Herstellung möglich werden: Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren miteinander. Diese Weiterentwicklung wird unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ zusammengefasst. Dazu trafen sich Unternehmensvertreter aus der Region Stuttgart beim Verein zur Förderung der Berufsbildung in Ludwigsburg. Im Rahmen eines Workshops mit dem Titel „F4DIA - Fit für die digitalisierte Arbeitswelt“ erörterten die Teilnehmer Ideen, Anforderungen und Anregungen für die Gestaltung von Industrie 4.0.

Zunächst wurde der Ist-Zustand festgestellt. Davon ausgehend wurde ein Qualifizierungsprogramm für Multiplikatoren erarbeitet. Diese sollen in einem mehrtägigen Workshop lernen, wie vernetzte Systeme in ihren Unternehmen stärker zum Einsatz kommen könnten. Während der Diskussion um die Inhalte des Qualifizierungsprogramms präsentierte die Staatsgalerie kreative didaktische Methoden wie Animationen oder Avatar Workshops. Das Garp-Bildungszentrum stellte das Thema „Change“ vor. Dabei besprechen die Teilnehmer aktuelle Fälle miteinander. Anschließend werden Tipps gegeben oder erzählt, wie in ähnlichen Situationen vorgegangen werden könnte.

Die Akademie der PH Ludwigsburg widmete sich wie der Verein für Berufsbildung den Themen Lehren und Lernen in der digitalisierten Arbeitswelt. Die Firma Trumpf stellte Beispiele aus ihrer digitalisierten Produktion vor. Unter anderem stand die Weiterbildung der Mitarbeiter im Mittelpunkt des Interesses der Projektteilnehmer. Klar scheint zu sein, dass sich die Anforderungen an den Einzelnen steigen werden. Aufgaben verändern sich und werden meist komplexer, aus einem Maschinenbediener wird beispielsweise ein Prozessmanager.

Weiterbildung soll die Mitarbeiter für ihre neuen Aufgaben qualifizieren. In einem nächsten Schritt werden Multiplikatoren aus 15 Unternehmen des Großraums Stuttgart in fünf Modulen à zwei Tage ausgebildet. Auf dem Stundenplan stehen Themen wie „Die dreifache Relevanz der Digitalisierung“ oder „Wie kann ich in meinem Betrieb neue Lernformen einsetzen“.

Das Projekt „F4DIA - Fit für die digitalisierte Arbeitswelt“ wird vom GARP-Bildungszentrum in Auftrag der IHK Region Stuttgart mit den Partnern Trumpf GmbH & Co. KG, dem Verein zur Förderung der Berufsbildung, der Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung an der PH Ludwigsburg und der Staatsgalerie Stuttgart angeboten. Ferner wird das Projekt durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau als Weiterbildungsprojekt und Teil der Digitalisierungsstrategie des Landes Baden- Württemberg gefördert.

Weitere Unternehmen, die in der Fertigungsindustrie tätig sind, können an dem Workshop teilnehmen. Interessenten melden sich bei Projektleiter Bernhard Schanz, E-Mail: schanz@garp.de