Elke Fackler von der Gemeindeverwaltung, Architektin Christine Hautz und Einrichtungsleiterin Marissa Jaensch (von links) freuen sich über die Eröffnung. Foto: Katja Eisenhardt - Katja Eisenhardt

Die Sanierung und Erweiterung des Kinderhauses „Im Hof“ ist abgeschlossen und die Einrichtung pünktlich eröffnet worden. Eine Krippen- und eine Kindergartengruppe ziehen dort ein.

HochdorfPünktlich zum geplanten Startschuss am 1. Oktober hat das für 1,19 Millionen Euro frisch sanierte und erweiterte Kinderhaus „Im Hof“ seine Pforten für die neuen Kindergarten- und Krippenkinder geöffnet. Seit 17 Jahren wurde das Gebäude Im Hof 17 nicht mehr als Kindergarten genutzt, jetzt sind die ersten kleinen „Marienkäfer“ (Krippen-Gruppe) und „Füchse“ (Kindergarten-Gruppe) angekommen, das jüngste Kind ist 14 Monate alt.

Schon beim Betreten des bisherigen Bestandsbaus wird das durchweg sehr helle und offene Raumkonzept deutlich. Durch große Fensterfronten geht der Blick ins Grüne, die Arbeiten in den Außenanlagen sind weit fortgeschritten. Sie sollen noch in diesem Jahr fertig werden, versichert Architektin Christine Hautz. Im sanierten Gebäude ist die Krippengruppe untergebracht, im neuen Anbau die Kindergartenkinder. An den großzügigen Krippenraum schließt der Schlafraum mit Betten für die Kinder an, zudem gelangt man direkt in den Außenbereich der Krippengruppe, der von jenem der Kindergartenkinder optisch etwas abgetrennt wird. „Gerade für die ganz Kleinen ist ein eigener beschützter Bereich mit möglichst kurzen Wegen wichtig“, erklärt Einrichtungsleiterin Marissa Jaensch. Der Kindergarten im Neubau ist noch etwas großzügiger gestaltet, es gibt einen großen Gruppenraum, daran angrenzend liegt der Kreativ-Raum, in dem die Kinder nach Herzenslust basteln, malen und kneten können. Auch die Kindergartenkinder gelangen direkt in ihren Außenbereich. Ein Grundstock an Spielsachen und sonstiger Ausstattung wurde angeschafft. Was eventuell noch zusätzlich benötigt werde, zeige sich nach und nach, so Jaensch.

In beiden Bereichen wurden neue Sanitärbereiche eingerichtet, zusätzlich gibt es ein Behinderten-WC. Im Bestandsbau ist außer der Krippengruppe noch der gemeinsame Essensraum samt Küche untergebracht, der ebenso als Raum für Elternabende oder auch für Feiern genutzt werden soll. Daran schließt der Personalraum samt Büro an. Das gesamte Gebäude ist zudem barrierefrei.

Vorgesehen sind eine Gruppe für Kinder über drei Jahren mit 20 Plätzen und eine für die jüngeren mit zehn Plätzen. Trägerin der Einrichtung ist die Gemeinde. Inklusive des Anbaus steht beiden Gruppen eine Nutzfläche von gut 369 Quadratmetern zur Verfügung. Die beiden Mietwohnungen im Obergeschoss bleiben bestehen. Bis Ende Oktober werden laut Marissa Jaensch sechs der Krippenplätze belegt sein. „Die Nachfrage ist gut, wir gehen derzeit davon aus, dass die Krippe bis Ende 2020 voll belegt ist.“

Zwei der zehn Krippenplätze werden im Platzsharing angeboten, können sich also von zwei Kindern zeitlich geteilt werden, was unterm Strich die Aufnahme von zwölf Krippenkindern ermöglicht. Im Kindergarten können die ersten zehn Plätze bis September 2020 belegt werden, dann startet die Aufnahme von bis zu zehn weiteren Kindern ab drei Jahren. Gestartet sind die „Füchse“ mit drei Kindern, zum Jahresanfang kommen weitere Kinder dazu. Derzeit sind jeweils drei Mitarbeiterinnen in der Krippe sowie im Kindergarten im Einsatz. Die Betreuungszeiten reichen von 7 bis 17 Uhr. „Spätestens um 8.30 Uhr sollten alle Kinder da sein, ab 16 Uhr können sie wieder abgeholt werden“, erläutert Jaensch.

Als es vor 15 Jahren mangels Bedarf um die Schließung des Hofkindergartens ging, hätten das Viele sehr bedauert, berichtet Bürgermeister Gerhard Kuttler. Zwischenzeitlich sei der Bedarf bei Kindern unter drei Jahren sowie in der Ganztagsbetreuung deutlich gestiegen. „Daher freut es mich sehr, dass wir den ehemaligen Hofkindergarten nun als Kinderhaus „Im Hof“ wiedereröffnen konnten“, sagte Kuttler. Besonders wichtig sei dabei das flexible Angebot, was in Form des Platzsharings umgesetzt werde. „Man kann hier zwei, drei oder fünf Nachmittage buchen.“ Im Zusammenspiel mit den anderen Einrichtungen im Ort hätten die Eltern so die Möglichkeit, entsprechend ihres persönlichen Bedarfs zu wählen.