Mit einem quirligen Boogie Woogie empfangen die Zweitklässler die Schulanfänger. Foto: Münch Quelle: Unbekannt

Mit einem bunten Einschulungsfest auf dem Pausenhof der Schule im Park begann jetzt für 79 Kinder aus dem Ostfilderner Stadtteil ein neuer Lebensabschnitt. Eltern, Omas, Opas, Tanten, Onkels und LehrerInnen feierten mit den ABC- Schützen.

Von Boris Münch

Für 79 Kinder aus dem Scharnhäuser Park begann jetzt ein neuer Lebensabschnitt. „Sie verlassen den sicheren Hafen des Elternhauses“, verglich Konrektorin Sonja Stejskal, derzeit kommissarische Leiterin der Schule, den Schulstart mit einem Schiff, das jetzt ablege. Damit es Fahrt aufnehme, brauche es einen Kapitän, „das bin ich“ und Offiziere, also die Lehrer und Lehrerinnen. So werden die ABC-Schützen ab sofort viel lernen, „um wieder im Hafen anzukommen“. Also Rechnen, Schreiben, Lesen, Malen, Musizieren. Aber auch das Sporttreiben soll nicht zu kurz kommen, denn schließlich ist die Schule am Park auch eine „Bewegte Schule“.

Während der Einschulungsfeier auf dem Pausenhof blieben die Zweitklässler im Bild, das die Konrektorin vorgab. Sie stachen als Matrosen in See, um zu zeigen, was sie auf dem „Schulschiff“ so alles gelernt haben. Da wechselten Turnübungen mit Tanz- und Gesangeinlagen. Auch die schwierigen Passagen der „Seereise“ in englischer Sprache meisterten die Zweitklässler mit Bravour. Als krönenden Abschluss präsentierten die Buben und Mädchen einen fetzigen Boogie-Woogie und wirbelten dabei mit glitzernden „Wuscheln“ aus Stoffbändern. Nachdem der Piratenschutz gefunden war, und eine aus Schülern der Schule am Park bestehende Streicherklasse der Musikschule ihr Können unter Beweis gestellt hatte, gab es donnernden Applaus. Rund 300 Gäste, die ABC- Schützen in vordersten Front und dahinter die Eltern, Omas, Opas, Tanten und Onkels, verfolgten die Feier auf dem Schulhof.

Nach dem kurzweiligen Programm machten sich die Schulanfänger mit ihren neuen Klassenzimmern und ihren Lehrerinnen vertraut. Die erste Stunde war geprägt von Spiel und Spaß. Da war die erste Nervosität in den Gesichtern der Kinder längst gespannter Neugier und Vorfreude auf das, was da in den nächsten Wochen und Monaten kommt, gewichen. Hört man sich unter den Schulanfängern um, dann freuen sich die Kinder darauf, „Lesen und Schreiben zu lernen“ oder „neue Freunde zu finden“ und natürlich darauf, endlich „die Schultüte auszupacken“. Eine Mutter lüftete schon mal das Geheimnis: Sie habe „ein bisschen für die Schule, ein bisschen Süßes und etwas zum Spielen“ in den bunt geschmückten Zylinder getan. Was erwarten die Eltern von der Schule? „Dass die Kinder ihre Freude am Lernen behalten und sich die Lehrer feinfühlig zeigen“. meinte eine Mutter.

Unterrichtet werden in diesem Schuljahr 79 Schulanfänger in drei Zügen an der Schule im Park. Letztes Jahr seien es noch vier Züge gewesen, berichtet Stejskal. Doch auch im Scharnhäuser Park macht sich der demografische Wandel bemerkbar, es gibt dort nicht mehr so viele Kinder wie früher. Dennoch sind die Lernbedingungen an der dortigen Grundschule optimal: So gibt es neben den Klassenzimmern auch Kursräume für kleinere Lerngruppen. Die Unterrichtsqualität wird gesichert und weiter verbessert, in dem die Schule am Park zur „Klippert-Schule“ wurde. Außerdem sei man eine bewegte Schule, so Stejskal. Darüber hinaus pflege man Kooperationen mit der Musikschule und der städtischen Galerie Ostfilderns,

Im neuen Schuljahr haben im Landkreis Esslingen 4366 Erstklässler ihre Schullaufbahn begonnen. Vergangenes Jahr waren es 4312. In der Stadt Esslingen wurden etwa 760 Erstklässler angemeldet red