(cid) - Im Kreis Esslingen 1,6 Prozent mehr Pkw-Zulassungen, 2,6 Prozent mehr in der Region: „Der Auto-August verlief erfreulich stabil“, sagt Obermeister Torsten Treiber von der Kraftfahrzeuginnung Region Stuttgart, die auch für den Landkreis Esslingen zuständig ist. „Bei den Neuzulassungen wuchsen Benziner und andere Antriebsarten in allen Kreisen der Region. Bei den Dieseln gab es in Stuttgart und dem Rems-Murr-Kreis mehr Neuzulassungen, ansonsten Rückgänge.“

Bei den Besitzumschreibungen von gebrauchten Dieseln meldet Stuttgart wie gewohnt Höchstzahlen, gefolgt von den Kreisen Böblingen und Rems-Murr. Die Kreise Esslingen, Göppingen und Ludwigsburg melden zweistellige Rückgänge bei den Diesel-Gebrauchtwagen: „Das zeigt, wie labil die Lage ist“, sagt Innungsgeschäftsführer Christian Reher. „Fahrverbots-Durcheinander und die Anti-Diesel- und Anti-Auto-Aktionen erzeugen noch keine Panik auf dem Automarkt, aber das kann sich ändern, wenn es nicht bald klare Aussagen von der Landesregierung gibt, dass es in der Region keine Fahrverbote gibt“, sagt Treiber.

Das Verhalten der Autokäufer und Autofahrer „zeigt deutlich, was sie von der Politik erwarten. Lösungen für eine Mobilität mit dem Auto, keine Verbieteritis“, ergänzt Frank Schnierle, der Kreisvorsitzende der Innung mit Blick auf die Zulassungs- und Bestandszahlen: „Wenn in der jetzigen Situation das Auto immer noch gefragt ist, zeigt das besser als alles andere, dass es gebraucht wird.“

In Autos und Zahlen: 1826 Pkw-Neuzulassungen meldet die Zulassungsstelle des Landratsamtes Esslingen für August, 28 oder 1,6 Prozent mehr als 2016. Die aktuelle Jahresbilanz liegt mit 17 188 Autos um 379 oder 2,3 Prozent höher als 2016. Im Gebrauchtwagensektor sind die Besitzumschreibungen im August bei 3838 Fahrzeugen mit 44 Autos oder 1,2 Prozent im Plus. Die Halbjahresbilanz zeigt ein Plus von 975 Besitzumschreibungen oder 3,1 Prozent im Vergleich zu 2016 auf 31 939 Halterwechsel. Schnierle: „Für unsere Händler, die die hochwertigen Gebrauchten umsetzen, ist die Entwicklung trotzdem problematisch, denn alles unter Euro-6 ist wegen der drohenden Fahrverbote nicht zu verkaufen.“

„Dafür fließen aber gebrauchte Euro-6-Diesel aus der ganzen Republik in die Region“, schätzt Torsten Treiber angesichts der Meldungen der Zulassungsstellen. Die beim Landratsamt Esslingen hat für August 945 Besitzumschreibungen von Diesel-Pkw registriert: 206 weniger (minus 17,9 Prozent) als im August 2016. Bei den 1826 Neuzulassungen waren 619 Diesel-Pkw dabei. Da sank die Nachfrage um 115 Fahrzeuge oder 15,7 Prozent. „Dass der Diesel tot ist, ist bei diesen Zulassungszahlen sichtbar ein Gerücht, auch wenn im Kreis Esslingen deutliche Rückgänge zu verzeichnen sind“, sagt Frank Schnierle. Der Bestand von Elektro- und Hybrid zieht an: Elektro-Pkw gab es im August 438 (Vormonat 418), Plug-in-Hybride 272 (Vormonat: 252) und Hybride ohne Stromzufuhr von außen (deshalb auch ohne Bundesförderung) waren 1398 (Vormonat: 1364) zugelassen. Der Diesel-Bestand ging dagegen mit 105 591 (Vormonat 106 205) leicht zurück.