22.7.2019: Die Esslinger Feuerwehr bekommt vier neue Löschfahrzeuge.

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Schmal und wendig sind die vier neuen Löschgruppenfahrzeuge, die jetzt an die Esslinger Feuerwehr übergeben wurden. 1,4 Millionen Euro haben die Autos zusammen gekostet.

EsslingenAn 365 Tagen, 24 Stunden am Tag stehen die haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte bereit, um im Notfall auszurücken und zu helfen. Damit die Abteilungen der Esslinger Feuerwehr schlagkräftig bleiben, müssen die Einsatzfahrzeuge auf dem neuesten Stand gehalten werden. Es geht schon lange nicht mehr darum, größer, schneller, teurer zu bauen, wie Oliver Knörzer, Kommandant und Amtsleiter der Esslinger Feuerwehr betont: „Wer mit großen Fahrzeugen schlechte Erfahrungen gemacht hat, wird froh sein, ein kleineres, wendigeres Einsatzfahrzeug zu bekommen.“

Dabei sind es nicht mal mehr die engen Gassen in der Innenstadt, die den Einsatzkräften der Feuerwehr Sorgen bereiten. Knörzer dazu: „Die verschiedenen Ortsteile mit den engen, kurvenreichen Straßen sowie die Hanglagen mit dem ruhenden Verkehr bereiten uns eher Probleme.“ Dazu kommen die vielen Baustellen im Stadtgebiet. Dem wurde bei der Planung für die vier neuen Löschfahrzeuge für die Abteilungen Sulzgries, Zell, Berkheim und Stadtmitte Rechnung getragen, wie Knörzer erklärte.

Günstig zu reparieren

Die vier Löschgruppenfahrzeuge kosteten rund 1,4 Millionen Euro. Davon übernahm das Land 368 000 Euro. Zwei der Fahrzeuge sind mit einer Tragkraftspritze auf der Fahrerseite ausgerüstet. Diese Spritze ist für lange Strecken bei der Wasserversorgung geeignet oder kann zum Wasseransaugen aus dem Neckar benutzt werden. Die beiden Löschfahrzeuge stehen ab sofort im Dienst der Abteilungen Sulzgries und Zell. Die beiden anderen Einsatzfahrzeuge haben einen Hilfeleistungssatz auf der Fahrerseite und stehen ab sofort den Feuerwehrkameraden in Berkheim und Stadtmitte zur Verfügung. Amtsleiter Oliver Knörzer freute sich bei der Übergabe: „Mit diesen neuen Fahrzeugen kommen wir in den Ortsteilen besser durch und sie können günstig repariert werden.“

Für Oberbürgermeister Jürgen Zieger hat die Modernisierung des Fuhrparks zentrale Bedeutung: „Die Leistungsfähigkeit und die technischen Anforderungen erfordern die Erneuerung der Einsatzfahrzeuge.“ Bei den vier Fahrzeugen hat man die maximalen äußeren Abmessungen vorgegeben. Jürgen Zieger erklärt, warum: „Die neue Fahrzeuggeneration soll primär für die engen Straßenverhältnisse in der Innenstadt und in den Ortsteilen ausgelegt sein.“ Ebenso spielt die Stationierung der Fahrzeuge eine wichtige Rolle. „Die Löschgruppenfahrzeuge sollen in jedem Feuerwehrhaus der einzelnen Abteilungen untergestellt werden können.“

Fahrzeuge nur 3,1 Meter hoch

Für die Ermittlung der geringsten Durchfahrtshöhe tat sich das Feuerwehrhaus in Berkheim hervor, wie Zieger betonte: „Dieses wurde 1965 erbaut und die Durchfahrtshöhe der Tore beträgt lediglich 3,14 Meter. Dies ergab, dass die Fahrzeughöhe auf 3,1 Meter begrenzt ist. Der Standard bei Einsatzfahrzeugen beträgt allerdings 3,3 Meter.“ Auch bei der Fahrzeugbreite fanden die Planer eine optimale Lösung. „Die maximale Fahrzeugbreite ist 2,35 Meter. So wird der engen Bebauung in der Altstadt und der immer schwieriger werdenden Parkplatzsituation in den Stadtteilen Rechnung getragen.“ Jetzt fehlen noch die beiden neuen Fahrzeuge für die Abteilungen Wäldenbronn und Hegensberg. Diese sollen gemäß der Vier-Jahres-Planung spätestens im Jahr 2021 an die Ortsteile übergeben werden. Seit Herbst 2017 steht nämlich die Planung für insgesamt sechs Löschgruppenfahrzeuge. Jürgen Zieger erklärte: „Ziel ist es, der Feuerwehr über einen Zeitraum von vier Jahren möglichst identische Fahrzeuge zu beschaffen.“ Die vier jetzt übergebenen Fahrzeuge haben einen Löschtank, der 1600 Liter fasst. Weitere Ausstattungsmerkmale sind die dreiteilige Schiebeleiter, eine vierteilige Steckleiter sowie die vollautomatisierte Schaltung des Fahrzeugs.