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Man muss den Wandel beim Handel akzeptieren, um Konzepte für die Zukunft entwickeln zu können, kommentiert EZ-Redakteurin Melanie Braun.

EsslingenMan kann darüber klagen, dass immer mehr Läden in der Innenstadt schließen. Man kann bemängeln, dass die Gastronomie in Esslingen immer mehr Raum einnimmt. Und man kann sich nach alten Zeiten zurücksehnen, in denen die stationären Läden in den Stadtzentren nicht gegen die Konkurrenz aus dem Internet kämpfen mussten. Gleichwohl: Es hilft nichts. Der Wandel beim Handel ist in vollem Gange. Das muss man akzeptieren, um damit arbeiten zu können. Denn nur, wer die Entwicklung nicht negiert, kann auch Konzepte für die Zukunft erarbeiten.

Ein Patentrezept für die Esslinger Innenstadt gibt es sicher nicht. Es wird wohl auch nicht den einen richtigen Weg geben, der der Stadt auch künftig ein belebtes Zentrum beschert. Vielmehr müssen sich verschiedene Akteure überlegen, welchen Beitrag sie leisten können. Dazu gehören sicherlich die Einzelhändler selbst, die das Thema offenbar zum großen Teil schon auf dem Schirm haben und an Konzepten für die Zukunft feilen. Aufgabe der Stadt ist es unterdessen, die Rahmenbedingungen für eine gute Entwicklung zu schaffen und offen zu sein für neue Ansätze. Die Idee, in der Küferstraße eine Gründermeile zu etablieren, ist sicher ein guter Anfang.

Nicht zuletzt sind aber auch die Verbraucher gefragt: Wer über das Ladensterben schimpft, dann aber doch nach dem besten Schnäppchen im Internet fahndet statt im Geschäft um die Ecke einzukaufen, trägt sicher nicht zum Erhalt des Einzelhandels bei.