Am Knoten Krummenacker-/Alexanderstraße entsteht ein kleiner Kreisel, damit der Verkehr flüssiger läuft. Darauf setzt zumindest die Verwaltung. Foto: Bulgrin - Bulgrin

Am Esslinger Knoten Krummenacker-/Alexanderstraße soll ein Minikreisel entstehen. Das hängt mit der Sperrung der Geiselbachstraße nächstes Jahr zusammen.

EsslingenDie geplante Vollsperrung der Geiselbachstraße von Juni nächsten Jahres an für voraussichtlich 15 Monate ist nicht nur in der Bürgerschaft, sondern auch im Gemeinderat ein Dauerthema. Die Fachleute in der Bauverwaltung arbeiten an Umleitungsplänen und Details, damit der Verkehr einigermaßen fließen kann, wenn die Geiselbachstraße mit dem darunter liegenden Kanal Stück für Stück saniert wird. Zu den Details, mit denen sich jetzt der Ausschuss für Technik und Umwelt auf der Grundlage von Anträgen der SPD und Freien Wähler beschäftigt hat, gehört auch der Knotenpunkt Krummenacker-/Alexanderstraße als Bestandteil der anvisierten Umleitungsstrecke Alexander-, Barbarossa- und Mülbergerstraße. Dort sollen bereits in nächster Zeit die Bauarbeiten für einen kleinen Verkehrskreisel beginnen, von dem sich Tiefbauamtschef Uwe Heinemann nicht nur für die Zeit der Umleitungsstrecke Vorteile verspricht, denn es wird sich um einen dauerhaften Umbau handeln. Auf der einen Seite soll der Verkehr durch den Mini-Kreisel flüssiger laufen und auf der anderen will die Stadt auf diese Weise einen Unfallschwerpunkt entschärfen. Damit es an den wichtigsten Verkehrsknoten entlang der Umleitungsstrecke reibungsloser läuft, wird auch am Hirschlandkopf eingegriffen: Durch die Herausnahme von Linksabbiegern sollen die Grünzeiten während der Bauzeit verlängert werden.

Was den öffentlichen Nahverkehr angeht, setzt die Verwaltung weiter ihre ganze Hoffnung auf die Stadt Stuttgart für eine Verlängerung der Linie 109 von Rüdern aus durch Uhlbach bis zum S-Bahnhalt Obertürkheim mit Umsteigemöglichkeit auf das Schienennetz und die Linie 101 in Richtung ZOB Esslingen. In südlicher Richtung wäre der letzte Halt nach heutigem Stand die Sulzgrieser Steige. Von dort aus könnte die Baustelle zu Fuß überquert werden, um so ab der Haltestelle Kleiner Markt wieder Anschluss an das Busnetz zu haben. Laut Baubürgermeister Wilfried Wallbrecht soll es noch vor der Sommerpause ein Signal aus Stuttgart geben, ob der Weg für diese Lösung freigemacht wird. Wallbrecht: „Wenn Stuttgart nicht mitspielt, dann haben wir ein richtiges Problem.“

Die in den Anträgen von SPD und Freien Wählern geäußerte Hoffnung, durch einen Mehrschichtbetrieb die Bauarbeiten in der Geiselbachstraße zu verkürzen, erfüllt sich nicht. Dagegen stehen Lärmschutzvorschriften im innerstädtischen Bereich, wonach nur zwischen 7 und 20 Uhr lärmintensive Arbeiten zulässig sind.

Viele kleine Abschnitte kosten Zeit

Mutmaßungen aus dem Kreis der Bürgerschaft, die lange Bauzeit hänge mit dem Denkmalschutz im Zusammenhang mit dem historischen Geiselbachkanal zusammen, widersprach Uwe Heinemann im Ausschuss: „Das hat nichts mit Denkmalschutz zu tun.“ Die Bauarbeiten müssten wegen der zahlreichen Zufahrten und Leitungen in viele kleine Abschnitte unterteilt werden, und das sei eben ein zeitintensives Verfahren.