Die Danças Ocultas gewinnen der Akkordeonmusik ganz neue Seiten ab. Foto: Claudio - Claudio

Das Akkordeonensemble Danças Ocultas gastiert mit seinem neuen Album „Dentro desse mar“ am 24. Januar ab 20 Uhr im Esslinger Kulturzentrum Dieselstraße.

EsslingenDas Akkordeon ist in vielen Genres der Musik zuhause: Man kann ihm in der Volksmusik begegnen, im Tango, in der Folkmusik und sogar im Jazz. Die vier Musiker des portugiesischen Ensembles Danças Ocultas, die am Donnerstag, 24. Januar, ab 20 Uhr im Kulturzentrum Dieselstraße gastieren, dürfen sich getrost als Wanderer zwischen musikalischen Welten verstehen: Ihre Musik knüpft an die Traditionen ihrer Heimat an, zeigt sich aber auch offen für Einflüsse aus Kammermusik und Tango Nuevo. Kenner und Liebhaber zählen Artur Fernandes, Francisco Miguel, Filipe Cal und Filipe Ricardo deshalb zu den innovativsten und spannendsten Vertretern der zeitgenössischen Akkordeonmusik. Und sie beweisen ein ums andere Mal, welche klanglichen Möglichkeiten im diatonischen Akkordeon, das in ihrer Musik den Ton angibt, stecken.

Ende der 80er-Jahre begann die Erfolgsgeschichte dieser vier Musiker, die am Rande Europas zuhause sind. Während seines Musikstudiums hatte Artur Fernandes von seinem Professor den Auftrag erhalten, Musik für ein Quartett aus diatonischen Akkordeons zu komponieren. Und weil sich rasch die ersten Schüler um ihn scharten, die die musikalischen Möglichkeiten des Knopfakkordeons kennenlernen wollten, gründete Fernandes sein Ensemble, das bis heute mit unermüdlicher Begeisterung und Neugier immer neue Klangwelten erkundet. Kenner bezeichnen die Musik der Danças Ocultas als „impressionistischen Folk“, aus dem die vier Musiker minimalistische und tiefgründige Klanggemälde voll unerwarteter Wendungen und erhabener Melancholie entstehen lassen. Ein italienischer Kritiker sprach von einem „kollektiven Atmen, an dem man teilnimmt und von dem man sich gerne in eine emotionale, beinahe meditative Dimension tragen lässt“. Diese ganz eigene musikalische Handschrift hat das Quartett weit über die Grenzen seiner Heimat Portugal hinaus bekannt gemacht.