Flugsimulator der Flugtechnischen Arbeitsgemeinschaft an der Hochschule Esslingen e.V. Foto: Bulgrin

Von Sabine Försterling

„Wir wollen, dass Sie sich als Teil der Hochschule fühlen.“ Mit diesem Satz hat Rektor Christian Maercker am Montag Hunderte von Erstsemestern im fast bis auf den letzten Platz besetzten Neckar Forum begrüßt. Und die Studienanfänger, insgesamt sind es an den Standorten Esslingen und Göppingen etwa 1400 aus der ganzen Welt, bekamen einen kleinen Vorgeschmack auf die Vielfalt, die neben den Vorlesungen geboten wird. So konnten sie den Boliden, den das Team vom „Rennstall“ entwickelt und konstruiert hat, bestaunen. Im Segelflugzeug wurden Flüge simuliert, und das Hochschulorchester unterhielt im Foyer mit Geigenklängen.

Zahlreiche Informationsstände – unter anderem von der Studentenvertretung und vom Career Center, das bei Bewerbungen behilflich ist – komplementierten die Veranstaltung, die den Start in einen neuen Lebensabschnitt erleichtern soll. „Sprechen Sie mit uns“, machte der Rektor Mut, die zahlreichen unterstützenden und begleitenden Angebote wahrzunehmen. Nichtsdestotrotz solle man vom ersten Tag an das Studium ernst nehmen und nicht immer erst drei Tage vor einer Klausur lernen. Den Abschluss bekomme man nämlich nicht geschenkt, sondern er müsse hart erarbeitet werden.

Die Hochschule Esslingen habe einen hervorragenden Ruf und verfüge über sehr gute Kontakte zu den Arbeitgebern in der Region, sagte Maercker weiter. Davon profitiere der Student bereits während des Studiums und vielen winke schon ein Arbeitsplatz vor dem Abschluss. Uta Mathis, Dekanin der Fakultät Betriebswirtschaft, riet zu einem Auslandsaufenthalt während eines Praktikums oder an einer der 70 Partnerhochschulen weltweit. Mehr als die Hälfte der Studenten ihrer Fakultät nehmen dieses Angebot wahr. Entsprechende Sprachkurse bereiten auf einen Auslandsaufenthalt vor. Im Gegenzug können ausländische Erstsemester an der Esslinger Hochschule einen Kurs in fachspezifischem Deutsch belegen. „In den ersten beiden Semestern werden die Grundlagen gelegt“, sagte Mathis. Und daher solle man erst danach daran denken, ins Ausland zu gehen.

Party, Hilfe und Musik

Wenn sie so auf ihr eigenes Studium zurückblickt, habe sie noch einen weiteren Rat parat: Alles mitnehmen, auch wenn das eine oder andere Angebot im Moment vielleicht nicht so interessiere. Später im Beruf seien diese Möglichkeiten kaum vorhanden. „Bei uns gibt es darüber hinaus auch super Partys“, sagte die Dekanin mit einem Augenzwinkern.

Wenn trotz der Partys und des vielfältigen Angebots nicht alles glatt läuft, Zweifel aufkommen, Pläne sich ändern, dann versucht laut Annemarie Graffé die Studienberatung zu helfen.

Und zudem sei Hochschule mehr. „Spielen Sie ein klassisches Instrument, dann kommen Sie doch zu unserem Orchester“, warb Prorektor Wilhelm Buckermann. Wer Jazz liebe, sei bei der Pep Band gut aufgehoben, und wer lieber singe beim Chor. Der Hochschulsport sei breit aufgestellt und reiche von Badminton bis Zumba. Und es ging auch keineswegs staubtrocken bei der Begrüßung der Erstsemester zu. Julia Rochlitze und Simon Kubat entfachten zur Überraschung des Publikums aus den Sitzreihen heraus einen nicht nur verbal aggressiven Streit eines einstigen Liebespaares. Dabei lenkten sie aus der Szene des Poetry Slam den Blick auf die kulturellen Esslinger Einrichtungen wie die Dieselstraße, in der am Dienstag eine Semester-Opening- Party stattfindet.