Fahrgäste in Baden-Württemberg müssen sich vorerst auf keine weitere Warnstreiks bei privaten Busfirmen einstellen - zumindest bis zu der für kommende Woche geplanten Urabstimmung. Foto: dpa

Verdi plant bis zur für kommende Woche geplanten Urabstimmung keine Warnstreiks bei Busfirmen. Was danach kommt, ist allerdings noch offen.

Stuttgart (dpa/lsw) Fahrgäste in Baden-Württemberg müssen sich vorerst auf keine weitere Warnstreiks bei privaten Busfirmen einstellen. Bis zu der für kommende Woche geplanten Urabstimmung seien keine weiteren Aktionen geplant, sagte Verdi-Verhandlungsführer Andreas Schackert am Dienstag. «Wir wollen nicht aus Prinzip die Muskeln spielen lassen - auf dem Rücken der Fahrgäste.» Was danach kommt, ist allerdings noch offen. In dem festgefahrenen Tarifkonflikt stehen die Zeichen auf Streik. Würden die Gewerkschaftsmitglieder in der Urabstimmung kommende Woche zustimmen, wären unbefristete Ausstände möglich.

Am Montagabend hatte Verdi ein neues Angebot der Arbeitgeber abgelehnt. Der Verband der privaten Omnibusfirmen hatte statt 5,8 Prozent Lohnplus bei einer Laufzeit von drei Jahren 5,3 Prozent für zwei Jahre geboten. Verdi hatte ursprünglich 5,8 Prozent für ein Jahr gefordert. Verdi-Verhandlungsführer Schackert betonte, man sei jederzeit gesprächsbereit, wenn die Arbeitgeber nachbessern wollten. Sein Gegenüber beim Busverband, Eberhard Geiger, erwiderte, man könnte den Forderungen nicht weiter nachgeben.

In den vergangenen Wochen hatte die Gewerkschaft immer wieder zu Warnstreiks in zahlreichen Städten Baden-Württembergs aufgerufen. Vielerorts wurde der komplette Linienverkehr lahmgelegt. Laut Verdi sind von den Verhandlungen rund 9000 Beschäftigte privater Busunternehmen betroffen. In Baden-Württemberg haben die meisten Kommunen private Firmen für den Busverkehr beauftragt.