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Dichter Flockenwirbel, aber auch Eisregen: Der Winter hat den Autofahrern am Wochenende in Baden-Württemberg zugesetzt. Die Polizei meldet dutzende Unfälle. Meist bleibt es bei Blechschäden. Auf den Bergen können sich Wintersportler nicht mehr lange austoben.

Stuttgart (dpa/lsw) - Schneegestöber, glatte Straßen und Eisregen haben vielen Autofahrern im Südwesten den Schweiß auf die Stirn getrieben. Vom Flachland bis in die Berge waren die Straßen vielerorts besonders am Sonntag weiß und rutschig.
„Der ein oder andere Verkehrsteilnehmer ist wohl überfordert gewesen mit der Situation“, sagte ein Polizeisprecher in Mannheim. Landesweit zählte die Polizei dutzende Glatteisunfälle. Meist blieb es bei Blechschäden, einige Menschen wurden verletzt. In den Bergen tummelten sich Skifahrer und Rodler. Zu Wochenbeginn ist nun Tauwetter vor allem im Flachland angesagt.
Bei starkem Schneefall wagten sich am Sonntag tatsächlich wieder Autofahrer mit Sommerreifen in den Schwarzwald. „Immer mal wieder bleibt ein Fahrzeug mit Sommerreifen liegen“, berichtete ein Beamter am Mittag. „Die „cleveren“ Verkehrsteilnehmer rutschen dann von der Straße oder bleiben in einem Schneehaufen stecken.“
In anderen Landesteilen meldete die Polizei: „Es ist sehr glatt.“ Dramatische Unfälle wurden bis zum Nachmittag aber nicht registriert. Die Polizei mahnte Autofahrer eindringlich, Winterreifen aufzuziehen. Gerade im Bereich Titisee-Neustadt (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) und rund um den 1493 Meter hohen Feldberg - den höchsten Berg in Baden-Württemberg - gab es viel Schneegestöber. Für Lagen oberhalb von 1200 Metern des Südschwarzwalds hatte der Deutsche Wetterdienst eine Unwetterwarnung herausgegeben. Vereinzelt könne es dort Orkanböen mit bis zu 140 Kilometern pro Stunde geben. Astbruch und Schneeverwehungen seien möglich.
Am Flughafen Stuttgart, wo es am Sonntagmittag ebenfalls schneite, lief zunächst alles nach Plan. „Wir haben wetterbedingt normalen Betrieb“, sagte ein Sprecher des Airports.
Während viele Autofahrer den Winter sicher verteufelten, freuten sich die Wintersportler in den Bergen. Schneehöhen von fast einem Meter lockten am Wochenende Skifahrer an den Feldberg. Auch auf der Schwäbischen Alb war einiges los. Mit der am Sonntag einsetzenden Warmfront sollte die Schneefallgrenze auf 1200 Meter steigen. Bis Dienstag soll es überall etwas milder und feucht bleiben.