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Stuttgart (dpa/lsw) - Rund 17 419 Tatverdächtige sind im Südwesten im vergangenen Jahr älter als 60 Jahre gewesen. Das entspreche einem Anteil von 7,3 Prozent an den gesamten Tatverdächtigen in Baden-Württemberg, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Stuttgart. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich der Anteil nicht geändert.
Die absoluten Zahlen gingen dagegen aber um 1,7 Prozent zurück: Vor zwei Jahren waren es noch 17 720 Tatverdächtige im Seniorenalter. Während Diebstähle, Vermögens- und Fälschungsdelikte bei Senioren weniger wurden, nahm dagegen die Anzahl der verdächtigen Älteren bei Körperverletzungsdelikten von 3084 auf 3188 leicht zu, ebenso wie bei Beleidigungen von 2794 auf 2900.
Ein wenig anders sehen die Zahlen aus, wenn man die Gefängnisse in Baden-Württemberg betrachtet: Die Zahl der Inhaftierten im Alter von bis zu 50 Jahren ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes seit der Jahrtausendwende um 1353 auf 4221 zurückgegangen.
Bei den Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten der Generation 50 plus gab es dagegen eine Zunahme um 244 auf 807 Menschen. Damit habe sich der Anteil der älteren Inhaftierten von 9,2 auf 16,1 Prozent fast verdoppelt, hieß es bei der Behörde.
Ein Grund dafür könne die demografische Entwicklung sein: Von 2000 bis 2016 sei beispielsweise der Anstieg der inhaftierten 50- bis unter 60-Jährigen um rund 31 Prozent mit einem Bevölkerungswachstum in dieser Altersgruppe um knapp 36 Prozent einhergegangen.Text