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Stuttgart (dpa/lsw) - SPD-Landeschefin Leni Breymaier pocht auf eine Frauenquote auch außerhalb der Aufsichtsräte. „Wir müssen die Kultur verändern“, sagte sie der „Heilbronner Stimme“ (Donnerstag). Bisher sei die Arbeitswelt auf männliche Erwerbsbiografien mit ständiger Präsenz ausgerichtet. „Frauen mit Kindern können da nicht mithalten.“ Durch mehr Chefinnen würden sich die Rahmenbedingungen automatisch ändern. Sie plädierte daher für eine Frauenquote auch für operative Führungspositionen. Derzeit gibt es sie lediglich für Aufsichtsräte.
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat hingegen bisher betont, nichts von einer Pflichtvorgabe für Vorstände zu halten. Die Frauenquote für Aufsichtsräte gibt es seit dem 1. Januar 2016. Mindestens 30 Prozent der neu zu besetzenden Posten müssen an Frauen gehen. Die Quote gilt für börsennotierte Unternehmen, bei denen der Aufsichtsrat jeweils zur Hälfte mit Vertretern von Anteilseignern und Arbeitnehmern besetzt ist.