Foto: DPA - Symbolbild Uli Deck

Auffahrunfälle auf Autobahnen sind traurige Normalität. Dieser war nicht alltäglich: Ein Testwagen rast auf einen Kleinwagen. Vor dem Abtransport wird der Porsche mit einem Plane unkenntlich gemacht.

Rottenburg am Neckar (dpa/lsw) - Der Fahrer eines Porsche-Testwagens ist auf der A 81 in einen Kleinwagen gerast. Dabei erlitt eine Frau schwere Verletzungen, ein Mann wurde leicht verletzt. Nach Angaben der Polizei vom Dienstag war der 31 Jahre alte Mann am Steuer des Sportwagens am Montag gegen 21.05 Uhr bei Rottenburg-Seebronn (Kreis Tübingen) auf der rechten Fahrspur in Richtung Stuttgart unterwegs, als er aus bislang ungeklärter Ursache ungebremst auf das vor ihm fahrende Auto prallte.
Der Kleinwagen sei dadurch nach links abgedrängt worden, wo er mit einem anderen Fahrzeug kollidierte, das gegen die Mittelplanke prallte. Die 51 Jahre alte Frau am Steuer des Kleinwagens wurde in ein Krankenhaus gebracht, der 21-jährige Fahrer des anderen Wagens konnte ambulant behandelt werden.
Der Porsche-Fahrer blieb laut Polizei unverletzt. Der Mann arbeite für ein „externes Dienstleistungsunternehmen“, das mit einem Dauerlauftest des Fahrzeugs beauftragt worden war, sagte Porsche-Sprecher Christian Weiss auf Anfrage. Bei solchen Fahrten teste Porsche „unter realen Bedingungen kundennah unterschiedliche Dinge“.
Es habe sich aber nicht um einen Hochgeschwindigkeitstest gehandelt. „Sowas machen wir nur auf abgesperrten Strecken.“ Das in den Unfall verwickelte Fahrzeug sei selbstverständlich für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen gewesen. Dass der Porsche nach dem Unfall mit einer blauen Plane abgedeckt gewesen sei, sei bei Testwagen aus Gründen der Geheimhaltung üblich. Um was für ein Modell es sich handelte, sagte Weiss nicht.
Nach Angaben der Polizei wurde der Gesamtschaden auf 175 000 Euro geschätzt. Die A 81 habe in Richtung Stuttgart war wegen der Unfallaufnahme bis gegen 23.30 Uhr gesperrt.