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Stuttgart (dpa/lsw) - Der neue IHK-Hauptgeschäftsführer Johannes Schmalzl sucht das Gespräch mit den Kammerkritikern. «Ich will auf die unterschiedlichsten Interessengruppen zugehen und bis zum Jahresende entsprechende Gespräche führen. Ich will für die Arbeit der Kammer werben und alles unterlassen, was zu Provokationen führt», sagte Schmalzl der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Er verwies auf die Leistungen, die die Organisation für die Betriebe im Großraum Stuttgart erbringe. Das reiche von Aufgaben in der Aus- und Weiterbildung, gehe über die Beratung von Existenzgründern bis hin zur Vertretung der Interessen gegenüber der Politik.

Die Gruppe der Kritiker nennt sich Kaktus-Initiative. Sie ist gegen die Pflichtmitgliedschaft von Firmen bei der IHK. Die Kritiker hätten keine privilegierte Stellung, sagte der frühere Stuttgarter Regierungspräsident Schmalzl. Der 52-Jährige - der FDP-Mitglied ist - verwies auf ein aktuelles Urteil des Bundesverfassungsgericht, wonach die Pflichtmitgliedschaft nicht gegen das Grundgesetz verstößt.

Derzeit gibt es in Deutschland 79 Industrie- und Handelskammern, die als öffentlich-rechtliche Körperschaften organisiert sind. Wer ein Gewerbe betreibt, wird automatisch Mitglied der regional zuständigen Kammer.