Sie geben sich am Telefon als Polizisten aus und erbeuten so Millionen: In Baden Württemberg gab es im vergangenen Jahr zu rund 200 solcher Betrugsfälle. Foto: dpa

Meistens geben sich Trickbetrüger am Telefon als Polizisten aus und haben so im vergangenen Jahr knapp 200 vornehmlich ältere Menschen um 6,8 Millionen Euro gebracht.

Stuttgart (dpa/lsw) Als falsche Polizisten haben Trickbetrüger im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg einen Millionenschaden angerichtet. Nach Auskunft des Innenministeriums wurden in knapp 200 Fällen vornehmlich ältere Menschen um 6,8 Millionen Euro gebracht. Darüber hatten zuerst die «Stuttgarter Nachrichten» (Samstag) berichtet. Die Zahl der angezeigten Betrugsversuche im Land im Jahr 2018 verdreifachte sich demnach im Vergleich zu 2017 und liegt nun bei über 7000. Bei der Betrugsmasche geben sich Täter am Telefon als Polizisten aus. Unter einem Vorwand bringen sie ihre Opfer dazu, ihre Wertsachen angeblichen Kollegen zu übergeben.

Erst am Donnerstag hatte die Stuttgarter Polizei die Festnahme von drei falschen Polizisten veröffentlicht. Den Männern im Alter von 31, 35 und 52 Jahren wird zur Last gelegt, mindestens zweimal in Stuttgart und einmal im Raum Garmisch-Partenkirchen zugeschlagen zu haben. Dabei sollen sie einen hohen fünfstelligen Geldbetrag erbeutet haben. Anfang März sollen die drei in Stuttgart von einer 76-Jährigen einen Goldbarren und von einer 86-Jährigen mehrere Goldmünzen erbeutet haben - im Wert von mehreren Zehntausend Euro.