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Mainz (dpa/lsw) - Naturschützer haben den Luchs „Cyril“ aus Rheinland-Pfalz daran gehindert, in eine Gegend ohne Aussicht auf Sex abzuwandern: Baden-Württemberg. Das teilte die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz am Wochenende mit. Das Männchen war erst vor wenigen Wochen in der Pfalz freigelassen worden. Ziel ist, die größte Wildkatze Europas wieder anzusiedeln. Anfang Juni hatte der mit einem GPS-Halsband ausgestattete Luchs seine neue Heimat jedoch verlassen und war über den Rhein nach Baden-Württemberg gewechselt.
Da hätte das Luchsmännchen aber kein Weibchen gefunden - zudem eignet sich nach Angaben der Tierschützer die dortige Landschaft nicht für Luchse. Bereits in der Nacht zum Dienstag wurde „Cyril“ eingefangen und wieder nach Rheinland-Pfalz gebracht.
„Wir hoffen sehr, dass Cyril diesmal die Anwesenheit der Luchsweibchen registriert und sich ein Revier in der Nähe des neu gegründeten Populationskerns im Pfälzerwald sucht“, erläuterte Projektleiterin Sylvia Idelberger in der Mitteilung. „Cyril“ stammt ursprünglich aus der Slowakei.