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Ellwangen (dpa) - Ein Autobahn-Steinewerfer ist wegen versuchten Mordes zu neuneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Landgericht Ellwangen ordnete am Dienstag zugleich die Unterbringung des Mannes in einer geschlossenen Psychiatrie an. Der 37-Jährige hatte im September vergangenen Jahres einen 12 Kilo schweren Betonpflasterstein von einer Brücke bei Giengen an der Brenz (Baden-Württemberg) auf die Autobahn 7 geworfen. Kurz danach prallte der Wagen einer vierköpfigen Familie dagegen. Das Auto überschlug sich. Die Eltern und die Kinder wurden schwer verletzt, die Mutter ist bis heute teils gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen.

Beim Angeklagten waren schwere seelische Störungen festgestellt worden. Das Gericht sah den Vorwurf des versuchten vierfachen Mordes sowie der schweren Körperverletzung als erwiesen an. Zudem wurde der Mann auch unerlaubten Waffenbesitzes verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte insgesamt 12 Jahre und 9 Monate Haft beantragt. Die Verteidigung hatte gefordert, die psychische Erkrankung stärker zu berücksichtigen und den Mann wegen Körperverletzung zu verteilen.