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Wie ein Sprecher des Verdi-Landesbezirks Baden-Württemberg sagte, kam etwa die Hälfte der Streikenden aus dem Südwesten.

Mannheim (dpa/lsw) Für mehr Gehalt sind am Dienstag etwa 900 Beschäftigte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Mannheim auf die Straße gegangen. Die Streikenden kamen aus Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Schon am Montag hatten Hunderte Beschäftigte des DRK die Arbeit stundenweise niedergelegt.

Kurz vor dem Start der dritten Verhandlungsrunde am Mittwoch erhöhten die Beschäftigten auf diese Weise den Druck auf den Arbeitgeber. In der laufenden Tarifrunde fordert Verdi 7,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten, mindestens jedoch 200 Euro mehr im Monat. Außerdem soll die Ausbildungsvergütung um 150 Euro monatlich angehoben werden.

Das DRK hatte bisher eine Einmalzahlung von 220 Euro bis April geboten und von Juli 2018 an eine Lohnerhöhung von 2,4 Prozent. Im Juli 2019 sollen die Löhne dann um weitere 2,2 Prozent steigen.

Yvonne Baumann von Verdi Baden-Württemberg sagte in Mannheim, der Arbeitgeber müsse sich bewegen. Ansonsten drohe das DRK, den Wettbewerb um Fachkräfte zu verlieren. «Rettungs- und Pflegedienste sind lebenswichtig. Das muss sich endlich auch in den Arbeitsbedingungen und der Bezahlung widerspiegeln.» Laut Verdi sind in Baden-Württemberg etwa 8700 Mitarbeiter beim DRK tätig, die meisten davon in Rettungsdiensten und in der Pflege.