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Beim abgebrochenen Aufstiegsrelegationsspiel zur 3. Liga zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem KFC Uerdingen sind am Sonntag nach Polizeiangaben 45 Personen verletzt worden.

Mannheim (dpa/lsw)Beim abgebrochenen Aufstiegsrelegationsspiel zur 3. Liga zwischen dem SV Waldhof Mannheim und dem KFC Uerdingen sind am Sonntag nach Polizeiangaben 45 Personen verletzt worden. Den Tätern wollen die Ermittler mit Videoaufnahmen auf die Spur kommen. «Es sind mehrere Kameraeinstellungen, die jetzt komplett gesichtet werden», sagte ein Polizeisprecher am Montag. «Das kann sich über mehrere Wochen hinziehen.»

Grund für den Abbruch waren Rauchbomben, Raketen und Böllerschüsse auf den Tribünen des Mannheimer Carl-Benz-Stadions. Durch die Videoaufnahmen wollen die Ermittler auch herausfinden, wie viele Raketen gezündet wurden und von wem, wie der Sprecher sagte. Während der Partie war es zudem mehrfach zu Rangeleien und Auseinandersetzungen im Stadion gekommen.

Unter den Verletzten waren sechs Polizisten. Es gab laut Polizei zehn Festnahmen und 24 Strafanzeigen. Deren Zahl kann sich nach Auswertung der Aufnahmen dem Sprecher zufolge aber noch erhöhen.

«Es wird auf jeden Fall bei jeder Tat ein Strafverfahren eingeleitet», kündigte er an - notfalls gegen unbekannt. Ihm zufolge kommen zahlreiche Delikte in Frage - von Körperverletzung über Landfriedensbruch bis hin zu Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz.

Das Spiel war nach 82 Minuten beim Stand von 2:1 für Uerdingen abgebrochen worden. Über die endgültige Spielwertung entscheidet das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes. Das Hinspiel hatte der KFC 1:0 gewonnen.