Dresden (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel ist es gewohnt, dass Leute sie kritisieren. Denn nicht allen gefällt, was die Politikerin entscheidet. Auch am Wochenende hatte Angela Merkel einen schwierigen Auftritt vor sich. Und das, obwohl sie auf Leute traf, die meist zu ihrer eigenen Partei gehörten, also zur CDU. In der Stadt Dresden in Sachsen war die Kanzlerin zu Gast bei einem Treffen der Jungen Union. Das ist die Jugend-Organisation der beiden Parteien CDU und CSU. In solchen Organisationen schließen sich jüngere Menschen zusammen, die eine bestimmte Partei unterstützen. Oft vertreten diese Gruppen dieselben Ansichten wie die Partei, zu der sie gehören. Doch manchmal sind auch ganz anderer Meinung. Und das sagen sie auch laut.

So war es auch bei dem Treffen in Dresden. Dort kritisierten die jungen Politiker Angela Merkel. Sie sind wütend. Bei der Bundestagswahl vor zwei Wochen hatte die Partei CDU zwar gewonnen. Doch sie bekam weniger Stimmen als bei den Wahlen davor. In der Jungen Union meinen manche, das schlechte Ergebnis liege an falschen Entscheidungen von Angela Merkel und anderen in der Partei CDU. Deshalb wollen sie, dass sich etwas ändert. Manche fordern zum Beispiel, dass nur noch eine bestimmte Zahl an Flüchtlingen nach Deutschland kommen darf. Angela Merkel hatte das bisher abgelehnt.

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