Duisburg (dpa) - Zuerst nimmt der Fluss eine enge Kurve. Dahinter fließt er plötzlich schneller. Und am Ende der Strecke stehen auch noch Brücken-Pfeiler im Wasser. Wer ein Schiff sicher über einen Fluss fahren möchte, muss auf ganz schön viele Dinge achten. Meist klappt das ohne Probleme. Trotzdem gab es in der Stadt Duisburg im Westen Deutschlands einen Unfall. Ein Schiff prallte am Dienstag gegen einen Brücken-Pfeiler. Einige Menschen wurden dabei verletzt. Experten untersuchen nun, wie es zu dem Unfall kam.

Damit es auf den Flüssen in Deutschland so sicher wie möglich ist, haben Fachleute Regeln aufgestellt. Wer etwa Waren mit dem Schiff transportieren möchte, braucht verschiedene Bescheinigungen. „Mit dem Streckenkunde-Nachweis etwa zeigt man, dass man sich auf bestimmten Flüssen oder Strecken auskennt, also Kurven und Bauwerke kennt“, erklärt Torsten Wrobel. Er arbeitet bei der Wasserschutz-Polizei. An Bord haben die Schiffsführer außerdem Hilfsmittel wie elektronische Karten. Sie zeigen ihnen an, wo sie gerade mit dem Schiff entlangfahren, ein bisschen so wie beim Navi im Auto. Zusätzlich hilft ihnen das Radar. Es zeigt zum Beispiel, was sich vor dem Schiff im Wasser befindet.

Kommen sich Schiffe entgegen, können die Schiffs-Führer über Funk miteinander sprechen. „Vor der Einfahrt in unübersichtliche Strecken, Fahrwasserengen oder Brücken-Öffnungen ist das sogar Pflicht“, sagt Torsten Wrobel. Hilfe gibt es auch von Schildern am Ufer. Ein viereckiges Schild mit rotem Rand und einem durchgestrichenen Anker etwa heißt: Hier darf kein Schiff ankern!

Für die meisten Flüsse gibt es übrigens eigene Verkehrsregeln. Denn die Flüsse unterschieden sich oft stark voneinander, erklärt Torsten Wrobel. So soll die Schifffahrt möglichst sicher sein.

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