Jerusalem (dpa) - Dieser Ort ist vielen religiösen Menschen heilig: der Tempelberg in der Stadt Jerusalem im Nahen Osten. Juden, Muslime und Christen verbinden damit wichtige Ereignisse. Doch zwischen Juden und Muslimen gibt es immer wieder Streit um den Tempelberg. Es geht unter anderem darum, wer ihn betreten und dort beten darf. In den letzten Tagen kam es deswegen zu Gewalt zwischen den beiden Seiten. Das ist nicht zum ersten Mal passiert. Die Gründe für den Streit zwischen Juden und Muslimen in Jerusalem reichen weit in die Vergangenheit zurück. Dabei geht es um Land, das zwei Völker für sich beanspruchen. Zum einen die Israelis, von denen die meisten Juden sind. Zum anderen die Palästinenser, die vor allem an die Religion Islam glauben, also Muslime sind. Beide Seiten beanspruchen dabei die Stadt Jerusalem oder einen Teil davon als ihre Hauptstadt. Und dort, inmitten der Altstadt, gibt es den Tempelberg. Die Muslime nennen ihn Haram al-Scharif. Das bedeutet „Edles Heiligtum“. Auf dem Tempelberg stehen zwei wichtige Heiligtümer der Muslime: die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom. Der Felsendom ist ein Wahrzeichen der Stadt Jerusalem. Er hat eine wunderschöne goldene Kuppel.

Ganz früher stand auf dem Tempelberg ein jüdischer Tempel, von dem aber nur eine Mauer übrig ist. Denn der Tempel wurde vor langer Zeit zerstört. Die Mauer ist religiösen Juden heilig. Sie wird auch Klagemauer genannt. In den vergangenen Tagen hat Israel den Zugang zum Tempelberg für Muslime beschränkt. Grund dafür war Gewalt gegen israelische Polizisten gewesen. Daraufhin hatte es noch mehr Gewalt zwischen beiden Seiten gegeben. Israel und die Palästinenser beschuldigen sich gegenseitig. Viele Menschen befürchten nun, dass die Gewalt weiter zunehmen könnte.

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