Berlin (dpa)- Eine goldene Linie verläuft über einen großen Platz in Berlin, der Hauptstadt von Deutschland. Sie gehört zu einer Gedenkstätte, die heute eingeweiht wird. Dieser Ort soll an die Opfer eines schlimmen Anschlags erinnern, der dort vor einem Jahr passierte. Damals, am 19. Dezember, hatte ein Mann absichtlich einen Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt auf dem Platz gesteuert. Zwölf Menschen starben. Der Mann wurde später auf der Flucht in Italien von der Polizei erschossen.

Heute wird in einer Kirche in der Nähe des Anschlagsortes an die Opfer erinnert. An dieser Andacht nehmen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teil.

„Das Datum, an dem die Menschen bei dem Anschlag gestorben sind, wird immer ein Tag sein, an dem die Angehörigen besonders an sie denken“, sagt der Berliner Pfarrer Justus Münster. Dann kann es helfen, Menschen zu treffen, denen es ähnlich geht, oder mit einem wichtigen Politiker zu sprechen.

Die Familien der Opfer hatten vor Kurzem einen Brief an Kanzlerin Angela Merkel geschrieben. Darin warfen sie ihr vor, den Angehörigen weder persönlich noch schriftlich ihr Beileid ausgesprochen zu haben. Der Sprecher von Angela Merkel sagte dazu: Angela Merkel habe am Tag nach dem Anschlag die Opfer in einer Ansprache in den Mittelpunkt gestellt. Gestern hörte sich Angela Merkel an, was die Angehörigen ihr zu sagen haben.

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