Die Inflation wirkt sich auch auf den Immobilienmarkt aus. Dabei waren die Preise für Neubauten schon vorher happig. Das bleibt nicht ohne Wirkung. Foto: dpa/Malte Christians

Der Boykott des Wohngipfels im Kanzleramt greift zu kurz. Es kann nur gemeinsam besser werden, meint unser Hauptstadtkorrespondent Tobias Heimbach.

Wer auf der Suche nach guten Nachrichten ist, sollte sich nicht mit der Lage auf dem Wohnungsmarkt beschäftigen. Ein paar Schlagzeilen allein aus dieser Woche: Die Zahl der Baugenehmigungen ist Juli um 31,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gefallen. Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia kündigt an, man wolle den Bau von 60 000 Wohnungen auf Eis legen. Eine Studie zeigt, dass das früher günstige Umland von Großstädten sich bei den Mietpreisen immer stärker an das hohe Niveau der Stadtzentren angleicht. Man sieht: Die Lage auf dem Wohnungsmarkt bleibt besonders in Ballungsräumen prekär – und viel spricht dafür, dass sie sich in den kommenden Jahren weiter zuspitzen wird.