Von wegen Jugendliche haben kein Interesse an Büchern. Die Esslinger Schülerin Lia Siegel hat als 13-Jährige sogar selbst eins geschrieben. Entstanden ist ihre Liebesgeschichte, die auf Baltrum spielt, beim täglichen Spaziergang während des Lockdowns. Jetzt hat ein Verlag den Roman „Eine Insel zum Verlieben“ herausgebracht.
Wer Lia Siegel damals so sitzen sah mit ihrem Smartphone, hat wahrscheinlich gedacht, dass sie am Zocken oder Chatten ist. Wie so viele Jugendliche in dieser Zeit. Es ist das Jahr 2020, die Hochphase der Pandemie mit Schulschließungen und Kontaktsperre. Es gibt nur noch wenig, was junge Leute unternehmen können. Jeden Tag macht die Schülerin, die mit ihrer Familie im Esslinger Norden wohnt, einen Spaziergang zum Arboretum und setzt sich unweit des Parks auf eine Bank. Der kleine Ausflug wird zur Routine. Zuerst liest sie meistens ein bisschen in einem Buch und zückt dann das Handy, um mithilfe einer Notizenapp an ihrer eigenen Geschichte zu schreiben.
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