Um den Mangel auszugleichen, müssten hunderttausende Wohnungen entstehen. Aber müssen die auch neu gebaut werden? Foto: picture alliance/dpa/Bernd von Jutrczenka

Der Staat greift bereits in den Wohnungsmarkt ein, aber an der falschen Stelle, meint unsere Autorin Annika Grah.

Zugegeben – man kann nicht sagen, dass nichts passiert ist. Seit Jahren versuchen Bund und Länder den Schwund der Sozialwohnungen bundesweit zu stoppen. In Baden-Württemberg sah es 2022 auch so aus, als sei das gelungen. Die Frage ist, ob sie ausreicht. Denn die jahrelange Untätigkeit in der Wohnungspolitik schlägt inzwischen auf den breiten Mietmarkt durch, wie eine aktuelle Studie des Pestel-Instituts belegt. Wo Sozialwohnungen fehlen, hilft der Staat Menschen mit niedrigem Einkommen, die Mieten zu zahlen – das treibt die Preise.