Es ist vielleicht der kleinste Weihnachtsmarkt im Kreis Böblingen, sicher aber der stromsparendste: Outdoor-Koch Hartmut Scheibke lädt am 4. Dezember ab 11 Uhr zu einem Adventsfest in der Rohrauer Waldschenke, deren neuer Pächter er ist.
Es ist vielleicht der kleinste Weihnachtsmarkt im Kreis Böblingen, sicher aber der stromsparendste: An der Rohrauer Waldschenke lädt am kommenden Sonntag, 4. Dezember, der neue Pächter Hartmut Scheibke ab 11 Uhr zu einem Adventsfest der besonderen Art ein. Der Herrenberger will sich mit einem Adventsfest vorstellen: „Es gibt Glühwein nach eigener Rezeptur, Schupfnudeln mit Sauerkraut, Bratwurst vom Grill und Kinderpunsch aus dem Kupferkessel über dem Feuer“, sagt er. Die Waldschenke gehört zum Waldspielplatz, der gegenüber des Wanderparkplatzes an der Straße zwischen Hildrizhausen und Rohrau liegt.
Die Schenke war im Sommer nicht bewirtschaftet, nachdem das Pächter-Ehepaar Marion und Patrik Caviezel sie von 2017 bis 2021 betrieben hatten. Mittlerweile haben die beiden im Sportheim des SV Deckenpfronn eine neue Heimat gefunden. Die Waldschenke verfügt seit jeher weder über fließend Wasser, noch über einen Stromanschluss. Für den Outdoor-Koch Hartmut Scheibke stellt das kein Hindernis dar: „Mein Motto lautet: Kein Wasser? Kein Strom? Kein Problem! Wir fangen mit dem Catering dort an, wo andere aufhören.“
Der 48-Jährige arbeitet als Outdoor-Caterer und hat sich auf die Fahne geschrieben, den Menschen „die kulinarischen Genüsse unserer heimischen Natur näher zu bringen“, schreibt er auf seiner Homepage. Außerdem ist er als Pilzcoach zertifiziert und sammelt leidenschaftlich gern Kräuter.
„Als leidenschaftlicher Hobbykoch lasse ich mich immer gerne von der Natur und Ihren Schätzen inspirieren“, sagt er. Stets mit an seiner Seite: Australian-Shepherd-Dame Ronja.
Falls das Wetter nicht mitspielt, hat Hartmut Scheibke für den Sonntag schon mal ein Zelt aufgebaut. Draußen soll ein Feuer für mollige Wärme und leuchtende Kinderaugen sorgen. „Mit dem Feuer wird es ein bisschen uriger, da können Kinder Bratäpfel und Stockbrot grillen“, sagt Hartmut Scheibke. Der Herrenberger kam zu der Waldschenke über den Rohrauer Ortsvorsteher Torsten Widmann, der bei der Suche nach einem neuen Pächter auf Scheibke gestoßen ist. „Mein Konzept des Outdoor-Caterings ohne Wasser und Strom hat gut dazu gepasst“, sagt er und war sich mit der Gemeinde schnell einig.
Waldschenke könnte auch im Winter öffnen
War die Waldschenke bisher nur im Sommer bei schönem Wetter geöffnet, kann sich der neue Pächter auch einen ganzjährigen Betrieb vorstellen: „Vielleicht hat der ein oder andere im Januar oder Februar noch Lust auf Glühwein, warum nicht?“ Außerdem will er sein Zelt für Kindergeburtstage oder Waldpädagogik zur Verfügung stellen, falls Bedarf besteht. Am kommenden Adventssonntag will er sich unter den Gästen umhören, welche Öffnungszeiten und Angebote am ehesten gefragt sind.
Ein gänzlich stromfreies Adventsfest wird es am Sonntag allerdings doch nicht. „Für die Glühwein-Bottiche und die Beleuchtung brauchen wir ein ein bisschen Strom, den liefert ein kleiner Generator“, sagt Scheibke. Künftig aber will er an der Waldschenke überwiegend ohne Generator auskommen. Offiziell übernimmt er die Pacht zum 1. Januar 2023.