Weniger Menschen als geplant durften zum Festival. Foto: dpa/Axel Heimken

Den Veranstaltern des Heavy-Metal-Festivals in Wacken entgehen nach eigenen Angaben Einnahmen in Höhe von mehreren Millionen Euro. Die Hintergründe.

Wegen der geringeren Besucherzahl entgehen den Veranstaltern des Heavy-Metal-Festivals in Wacken nach eigenen Angaben Einnahmen in Höhe von mehreren Millionen Euro. „Es ist ein Drittel unserer Einnahmen“, sagte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen am Samstag. Wegen des schlechten Zustands des Areals durch Schlamm hatten die Veranstalter einen Einlassstopp verhängt. Statt der erwarteten 85 000 waren lediglich 61 000 Metalfans in Wacken. Wer nicht reinkam, bekommt das Geld zurückerstattet.

Das sei mathematisch nicht so schwer auszurechnen, sagte Jensen auf Nachfrage. „23 500 mal 299, und dann kommst Du da irgendwo ziemlich dicht ran.“ Die Tickets haben 299 Euro gekostet. Jensens Rechnung zufolge fehlen Einnahmen in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro.

„Hier ist nichts Schweres passiert“

„Der Ticketpreis ist das geringste Übel“, sagte Jensen. Die Metalfans seien nach der Pandemie immer noch ausgehungert. Ähnlich äußerte sich Mitbegründer Holger Hübner. Über die wirtschaftlichen Fragen werde nach Festival-Ende ab Montag gesprochen. „Um Kohle gehts hier nicht. Dann hätte man es sowieso gar nicht mehr gemacht.“

Positive Nachrichten gab es von Polizei und Rettungsdienst. „Das war mit Abstand - auch in Relation zur etwas reduzierten Teilnehmerzahl - das sicherste Wacken Open Air, das hat irgendwie zusammengeschweißt“, sagte der Leitende Polizeidirektor Frank Matthiesen. Die Beamten hätten nur sehr wenige Straftaten registriert.

„Hier ist nichts Schweres passiert“, sagte der Leiter des Rettungsteams, Volker Böhm. Sanitäter hätten 2500 Hilfsleistungen erbracht, 120 Besucher in Krankenhäuser gebracht. Diese seien größtenteils aber bereits wieder zurück auf dem Festival.