In den USA hat eine Dreijährige ihre ein Jahr ältere Schwester erschossen. Der zuständige Sheriff sprach nach dem Unglück von einer „tragischen Geschichte“.
Im US-Bundesstaat Texas hat ein dreijähriges Mädchen versehentlich seine ein Jahr ältere Schwester erschossen. Die Dreijährige habe „Zugang zu einer geladenen halbautomatischen Pistole“ bekommen, sagte der Sheriff des Landkreises Harris rund um die Millionenstadt Houston, Ed Gonzalez, am Sonntagabend (Ortszeit). „Familienmitglieder haben einen einzigen Schuss gehört. Sie sind in den Raum gerannt und haben das vierjährige Kleinkind ohne Lebenszeichen auf dem Boden gefunden.“
Sheriff spricht von tragischer Geschichte
Der Sheriff sprach von einer „weiteren tragischen Geschichte eines Kindes, das Zugang zu einer Schusswaffe bekommt und jemandem anderen Schaden zufügt“. Solche Fälle könnten aber leicht verhindert werden: Waffenbesitzer müssten „verantwortungsvoll“ handeln und ihre Waffen „an einem sicheren Platz aufbewahren“, mahnte Gonzalez. „Es muss mehr sein als seinen kleinen Kindern nur zu sagen, die Waffen nicht anzufassen.“
In den USA kommt es immer wieder zu Fällen, in denen Kinder bei ihren Eltern eine Waffe finden und abfeuern. Für Aufsehen sorgten auch Fälle, in denen Kinder Schusswaffen mit in die Schule brachten.
Mehr als 20.000 Tote durch Schusswaffen
In dem Land, in dem das Recht auf Waffenbesitz in der Verfassung verankert ist, gibt es Schätzungen zufolge mehr als 393 Millionen Schusswaffen im Besitz der Bevölkerung. Damit kommen auf 100 Einwohner 120 Schusswaffen.
Laut der spezialisierten Website Gun Violence Archive wurden im vergangenen Jahr mehr als 20.200 Menschen durch Schusswaffen getötet, Suizide nicht eingeschlossen. Im konservativ regierten Texas gilt ein besonders laxes Waffenrecht, das in den vergangenen Jahren zudem weiter gelockert wurde.