Ein Lichtblick ist der Umbau des ehemaligen Bettenhauses des Bürgerhospitals. Hier wird Wohnraum geschaffen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Der Bestand kann nur gehalten werden, wenn neben der SWSG weitere Wohnungsbauunternehmen Miet- und Belegungsbindungen verlängern. Es gibt immer mehr Dringlichkeitsfälle.

Der Wirtschaftsausschuss des Stuttgarter Gemeinderats hat den Wohnungsbericht 2023 am vergangenen Freitag einstimmig zur Kenntnis genommen. Für eine ausführliche Debatte hatte die Zeit gefehlt, das soll im zuständigen Unterausschuss geschehen. Mancher Stadtrat mag sich auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Diskussion gestellt haben, ändert sich an der unzureichenden Entwicklung bei den Sozialwohnungsvergaben und dem schleppenden Vollzug der Bauprogramme ohnehin nichts. In Anbetracht der Krise in der Bauwirtschaft wäre es aktuell schon ein Erfolg, wenn sich die Zahl der Wohnungen, für die die Stadt über Belegungs- und Mietbindungsrechte verfügt, nicht reduziert. Es bedürfe „größter Anstrengungen, um den Bestand an Sozialmietwohnungen zu halten“, sagt Baubürgermeister Peter Pätzold (Grüne). Mit Neubau allein sei das nicht zu schaffen: „Dies gelingt nur dadurch, dass auslaufende Bindungen verlängert werden“, betont er im Wohnungsbericht.