Die Zentrale der Volksbank am Württemberg in der Untertürkheimer Arlbergstraße Foto: Volksbank am Württemberg

Bei der Volksbank am Württemberg rückt im Dezember der Nachwuchsmann Sascha Becker in die Führungsriege auf – obwohl das Kreditinstitut nur noch zwei Spitzenkräfte haben wollte.

Der Abschied von Ingolf Epple vor 18 Monaten ließ sich bei der Volksbank am Württemberg durchaus als eine Zäsur verstehen. Denn verbunden war der Wechsel des in Fellbach als das lokale Gesicht des Kreditinstituts geltenden Vorstands in den Ruhestand nicht nur mit dem Verlust von Erfahrung und besten Kontakten in Geschäftswelt und die örtlichen Vereine. Die Volksbank am Württemberg nutzte die Personalie auch, eine Verschlankung ihrer Führungsriege zu verkünden.

Statt die Geschäfte auch weiterhin mit einem dreiköpfigen Vorstandsteam zu führen, sollten nach dem Abschied von Ingolf Epple nurmehr der Vorstandsvorsitzende Armin Hornung und sein Kollege Volker Mengeringhausen die Chefetage bilden – ein Personaltableau, das aus Sicht von Hornung für eine Bank mit einer Bilanzsumme von knapp zwei Milliarden Euro auch durchaus angemessen ist. Der vakante Stellvertreter-Posten, so hieß es beim Abschied, werde schon wegen des Spareffekts bei der Volksbank am Württemberg nicht mehr besetzt.

Das Trio besteht so lange, bis Volker Mengeringhausen in den Ruhestand tritt

Umso überraschender war für viele Mitglieder der Bank deshalb, dass bei der jüngsten Vertreterversammlung doch wieder von einem dritten Vorstand die Rede war. Beim Neuzugang handelt es sich um den 39 Jahre alten Sascha Becker, der seit gut zwei Jahren bei der Bank tätig ist und aktuell als Bereichsdirektor die Betreuung von Firmen- und Immobilienkunden verantwortet. Das Handwerk gelernt hat der Bankbetriebswirt bei der Volksbank Zuffenhausen, den Anspruch auf einen Führungsposten untermauerte der lange als Fußballtrainer aktive Ex-Torwart mit Management-Studiengängen in Hohenheim und Montabaur. Den Job im Volksbank-Vorstand antreten soll Becker im Dezember – und als dritter Mann im Bund mitreden, bis Volker Mengeringhausen in den Ruhestand tritt. Ein konkreter Zeitpunkt für den Abschied ist noch nicht bekannt – bei der Nachfolgeregelung aber bereitet die Volksbank am Württemberg den Weg schon mal vor.