Berlin (dpa) - Ohne Frühstück in die Schule. Keine Ausflüge in den Zoo oder ins Schwimmbad. Keine Party zum Geburtstag. Viele Kinder in Deutschland wachsen so auf. Denn ihre Eltern haben nur sehr wenig Geld. Fachleute stellten zu diesem Thema gestern eine Studie vor. Demnach wachsen in Deutschland fast zwei Millionen Kinder in Armut auf. Für viele Kinder ist das schlimm, sagen Experten.

Es gibt aber Organisationen, die Kindern aus armen Familien helfen. Dazu gehört zum Beispiel das Hilfswerk „Die Arche“. Es hat in mehreren Städten in Deutschland Häuser. Dorthin können Kinder und Jugendliche nach der Schule gehen. „Wir holen auch Kinder von Schulen ab, wenn die Arche zu weit entfernt ist“, sagt Wolfgang Büscher von der Arche.

In den Häusern bekommen die Kinder ein kostenloses, warmes Mittagessen. „Danach können die Kinder bei uns Schularbeiten machen“, erklärt Wolfgang Büscher. Es gibt Lehrer, die dabei helfen und auch Nachhilfe-Unterricht geben. Das ist aber noch nicht alles. „Die Kinder machen bei uns auch Sport, zum Beispiel Fußball spielen.“ Oder es wird gemeinsam gesungen, gemalt, Theater gespielt, und, und, und.

Aber wieso kümmern die Eltern sich nicht? Das kann verschiedene Gründe haben. Manche Eltern haben keine Zeit, sich genug um ihre Kinder zu kümmern. Zum Beispiel, weil sie mehrere Kinder haben. Oder weil sie überfordert sind. Das kann damit zusammenhängen, dass sie selbst Probleme haben.

Experten fordern, dass mehr getan wird, um Kindern aus armen Familien zu helfen. Eine Forderung zum Beispiel lautet: Es muss mehr Lehrer und mehr Betreuer an Kindergärten und Schulen geben. Damit Kinder auch dort besser versorgt werden können.

Für die Rubrik „Kinderleicht“ wählen wir täglich ein aktuelles Thema aus, das wir speziell für Kinder in kindgerechter Sprache erklären.