Während des Trainingslagers in Marbella hat der VfB Stuttgart Besuch von Arthur Boka bekommen. Der Ex-Profi hat sich auch mit Christian Gentner ausgetauscht.
Wenn das so weiter geht beim VfB Stuttgart, dann haben bald alle Meister von 2007 mal wieder ihren Kopf hereingestreckt beim Fußball-Bundesligisten – oder ein langfristiges Engagement. Kürzlich waren Cacau (ist Markenbotschafter) und Ricardo Osorio bei der USA-Reise der Stuttgarter mit dabei. Christian Gentner ist als Leiter der Lizenzspielerabteilung seit dem 1. Januar zurück, Heiko Gerber trainiert die VfB-Frauen. Matthieu Delpierre arbeitet im Nachwuchsbereich der Weiß-Roten, Alexander Farnerud kickt ab und an in der Traditionself des VfB. Sami Khedira ist Berater des Vorstandsvorsitzenden, Thomas Hitzlsperger hatte dessen Job bis vor einigen Monaten noch inne. Im Trainingslager in Marbella gab es nun ein weiteres Wiedersehen.
Am Donnerstag besuchte Arthur Boka die Mannschaft – und vor allem Trainer Bruno Labbadia war begeistert. Als „eine Maschine auf dem Platz“ stellte er den früheren Außenverteidiger seiner aktuellen Mannschaft vor. Boka hatte von 2006 bis 2014 für den VfB gespielt. Damit hat er einerseits den Titel 2007 gefeiert und andererseits später unter Labbadia gespielt. Als er nun hörte, dass der VfB wieder nach Marbella kommt, war ein Besuch für ihn Pflicht.
Die VfB-Familie
„Der VfB Stuttgart wird immer meine Familie sein“, sagte er bei VfB-TV, „die Zeit in Stuttgart war die beste meiner Karriere, die beste meines Lebens.“ Sein Leben lebt er mittlerweile aber in Málaga, unweit von Marbella an der spanischen Costa del Sol. Beim FC Málaga hatte er nach seiner Zeit in Stuttgart angeheuert. Nach einem Gastspiel beim FC Sion – gegen den der VfB am kommenden Sonntag ein Testspiel bestreitet – kickte er später noch ein bisschen bei Atlético Marbella.
An seine acht Jahre in Stuttgart denkt Arthur Boka aber immer wieder gerne zurück. „Das wird nie wieder aus meinem Kopf verschwinden“, sagte er und berichtete, dass er sich auch noch oft Videos von damals anschaut. Auf manch einem wird er auch Christian Gentner entdecken.
Mit seinem ehemaligen Mitspieler unterhielt sich Boka bei seinem VfB-Besuch in Marbella – was auch Gentner großen Spaß bereitete. „Es war schön, ihn wiederzutreffen“, berichtete der langjährige VfB-Kapitän über das Gespräch mit dem früheren Nationalspieler der Elfenbeinküste. Der sei noch immer „eine Frohnatur“. Sie beide, meinte Gentner, hätten „ja einiges miteinander erlebt beim VfB, zum Beispiel die Meisterschaft 2007 und das Pokalfinale 2013 mit Bruno Labbadia als Trainer“. In der Kabine haben sich die beiden laut Gentner „sehr gut verstanden“ – auch wenn sie ganz unterschiedliche Charaktere waren.
„Arthur war – anders als ich – eher ein Paradiesvogel“, sagte Gentner mit einem Schmunzeln, „das war nicht mein Weg während der Karriere. Sein Privatleben war nicht dasselbe wie meins.“ Bruno Labbadia lobte seinen früheren Schützling übrigens auch nicht nur für seine Qualitäten auf dem Spielfeld. Er meinte auch: „Er hatte einen brutalen Style.“