Weithin sichtbares Wahrzeichen von Beyoğlu ist der Galataturm, ein Wachturm aus der Zeit der Genueser. Von hier oben hat man einen Paradeblick auf die Altstadt und das Goldene Horn. Foto: Imago/Pond5 Images/xRuslanKphotox

In der geschichtsträchtigen Metropole verschmelzen die Kulturen. Gute Voraussetzungen für eine spannende Fine-Dining-Szene, in der ein junger Koch aus Pforzheim kräftig mitmischt.

Richtig guter Zimt schmeckt so scharf, dass es einem die Tränen in die Augen treibt. Cem Eksi würzt damit geschmorten Kürbis auf schwarzen Linsen. Traubenmelasse sorgt für eine angenehme Süße, Rosenkohl bringt eine bittere Note mit. Die Kürbis-Kreation ist einer von zehn Gängen in Eksis Degustationsmenü. „Deutscher Koch, türkische Zutaten, französische Seele“, steht mit Kreide in Englisch geschrieben auf einer Tafel vor dem Restaurant Mabou. In dem kleinen Lokal im Istanbuler Trendbezirk Beyoğlu gibt es nur fünf Tische. Aus der Küche hoch oben auf einer Empore hat Cem Eksi alles im Blick, zwei Kellner tragen die Teller eine wahnwitzig steile Treppe nach unten zu den Gästen.