Der 62-Jährige Tatverdächtige hatte eine umfangreiche Waffensammlung. Foto: Polizeipräsidium Konstanz

Bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion in einem Wohnhaus in Unterkirnach fanden Spezialeinsatzkräfte neben Militär-Sprengstoff auch ein umfangreiches Waffen-Arsenal.

Ein Mann hat sich am Dienstag stundenlang gegen die Zwangsräumung seines Hauses in Unterkirnach (Schwarzwald-Baar-Kreis) gewehrt und damit gedroht, Feuer zu legen. Schließlich gab er auf. Entschärfer des Landeskriminalamtes und Kriminalbeamte der Kriminalpolizeidirektion Rottweil durchsuchten nun das Haus des 62-Jährigen in Unterkirnach (Schwarzwald-Baar-Kreis) und fanden dabei unter anderem ein größeres Waffen-Arsenal. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und der Polizei hervor.

Die Begehung des Hauses gestaltete sich laut der Polizei zunächst schwierig, da der 62-Jährige rund 80 Liter Benzin in seinem Haus ausgeschüttet habe und hierdurch ein längerer Aufenthalt im Haus nur mit Atemschutzmaske möglich war.

Zündvorrichtungen, um das Benzin zu entflammen

Die Feuerwehr lüftete zunächst die Räume. Im ganzen Haus fanden die Einsatzkräfte Waffen und Munition. Bereits beim Polizeieinsatz am 24. Januar wurde militärischer Sprengstoff sichergestellt. In der Wohnung seien sowohl am Boden als auch am Türrahmen Zündvorrichtungen vorbereitet gewesen, um das Benzin bei Betreten durch Unbefugte zu entzünden. Diese seien jedoch nicht scharf geschaltet gewesen. Die Einsatzkräfte stellten mehrere Lang- und Kurzwaffen, rund 10 000 Schuss Munition verschiedener Kaliber, Schießpulver, mehrere Rauchgranaten, Signalmittel und Leuchtkörper sowie weiteren Sprengstoff sicher. Zudem fanden die Beamten ein Übungsgeschoss einer Fliegerabwehrkanone, zahlreiche Sprengschnüre, Zünder und sonstiges Sprengzubehör.

Der 62-Jährige besaß nicht für alle gefundenen Gegenstände die erforderlichen Genehmigungen. Woher er diese hatte, muss noch geklärt werden. Die Ermittlungen dauern an.