In Venedig ereignete sich ein Busunglück mit 21 Toten. Foto: IMAGO/ZUMA Press/IMAGO/Andrea Buoso

Bei einem schweren Busunglück in Venedig - im Festlandstadtteil Mestre - sterben mindestens 21 Menschen. Die Lage ist zunächst sehr unübersichtlich. Der Bus war wohl ein Shuttle für Touristen.

Bilder des Grauens aus der Traumstadt: In Venedig im Festlandstadtteil Mestre hat am Dienstagabend ein Bus die Brüstung einer Hochstraße durchbrochen und ist von einer Brücke rund zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Der mit Gas betriebene Bus mit rund 40 Personen an Bord stürzte auf Gleise und fing unmittelbar nach dem Aufprall Feuer. Nach Angaben des Präsidenten der Region Venetien starben mindestens 21 Menschen. Unter den Toten seien auch Minderjährige, schrieb Luca Zaia bei Facebook.

Die Zahl der Toten könne noch steigen, hieß es am Abend. Rund 20 Businsassen seien schwer verletzt worden. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht.

Touristen verschiedener Nationalitäten an Bord

Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete, waren vermutlich Touristen verschiedener Nationalitäten an Bord, darunter könnten demnach auch Deutsche gewesen sein. Eine offizielle Bestätigung dafür stand zunächst aus. Bei dem verunglückten Bus soll es sich Medienberichten zufolge um den Shuttlebus eines Campingplatzes im Festlandstadtteil Marghera handeln.

Das Unglück ereignete sich laut Feuerwehr gegen 19.45 Uhr, rund eine Stunde nach Sonnenuntergang.

Schon kurz nach dem Unfall waren viele Einsatzkräfte mit mehreren Krankenwagen am Unfallort. Die Bahnlinie zwischen Mestre auf dem Festland und der berühmten Lagunenstadt Venedig wurde unterbrochen.

Die genauen Umstände des Unglücks sind bislang unklar. Der Weg des Busses werde überprüft, eventuelle Hinweise könnten Bremsspuren oder die Beschaffenheit der Straßenoberfläche liefern, hieß es von ermittelnden Polizisten vor Ort. Es gebe viele Hypothesen zur Unfallursache, darunter Sekundenschlaf beim Fahrer.

Ministerpräsidentin Meloni bestürzt: „Gedanken sind bei den Opfern“

„Wir sollten den nächsten Bus nehmen, aber der kam nicht, und dann haben wir es gehört“, erzählten junge deutsche Touristen, die ebenfalls auf dem Campingplatz Hu in Marghera waren Reportern. „Es ist eine Tragödie.“

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zeigte sich bestürzt. „Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Freunden. Ich stehe in engem Kontakt mit Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro und Innenminister Matteo Piantedosi, um die Nachrichten über diese Tragödie zu verfolgen“, sagte Meloni laut einer Mitteilung.

Der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, sprach von einer „schrecklichen Tragödie“, die seine Stadt am Abend heimgesucht habe. „Eine apokalyptische Szene, es gibt keine Worte“, so Brugnaro in einem Post auf der Online-Plattform X (vormals Twitter).