Elektro-Skateboards sind pfeilschnell, aber im öffentlichen Straßenverkehr nicht erlaubt (Symbolbild). Foto: imago/Westend61/ stock&people

Nach einem Unfall in Stuttgart-Feuerbach, von dem die Polizei erst später erfahren hat, werden nun dringend Zeugen gesucht.

Elektro-Skateboards sind echte Geschosse: auf der Ebene bis zu 46 Kilometer pro Stunde, mit hoher Beschleunigung – und mit großem Spaßfaktor für Könner. In Feuerbach allerdings ist ein solches E-Board einem 19-Jährigen zum tödlichen Verhängnis geworden. Die Stuttgarter Polizei ermittelt – allerdings haben die Beamten von dem Unfall, der sich bereits am Freitag, 28. Juli, abspielte, gar nichts gewusst.

„Wir sind erst am Dienstagvormittag aus einem Krankenhaus über den Unfall in Kenntnis gesetzt worden“, sagt der Polizeisprecher Stephan Widmann. Nach bisherigen Erkenntnissen sollen Zeugen an jenem Freitag gegen 17.15 Uhr an der Stadtbahn-Haltestelle Pfostenwäldle beobachtet haben, wie der 19-Jährige von seinem Elektro-Skateboard stürzte. Der alarmierte Rettungsdienst brachte den schwer verletzten jungen Mann in ein Krankenhaus. Dort erlag er am Dienstag seinen Verletzungen.

Ablauf unklar, Zeugen unbekannt

Warum die Polizei nicht eingeschaltet wurde, ist unklar. Auch die Frage, wo genau an der Haltestelle Pfostenwäldle sich der Unfall abgespielt hat, muss erst noch genauer ermittelt werden. Offensichtlich konnte die Rettungsdienstbesatzung dazu bisher noch nicht befragt werden. „Fest steht: Das ist alles noch nicht ganz klar“, sagt Widmann. Hinweise an die Ermittler der Verkehrspolizei werden über Telefon 07 11 / 89 90 - 41 00 erbeten.

Die Elektro-Skateboards sind jedenfalls im öffentlichen Straßenverkehr nicht zugelassen, dürfen höchstens auf Privatgelände eingesetzt werden. Im Gegensatz zu den mit Haltegriffen ausgestatteten E-Scootern, die zunehmend auf Stuttgarts Straßen und Wegen bewegt werden. Im vergangenen Jahr gab es damit in Stuttgart 122 Unfälle – immerhin ein Rückgang um 17 Prozent.