Die EZ-Newsletter
Ein E-Biker knallt im Aidlinger Ortsteil Dachtel gegen einen geparkten Wagen, begeht Unfallflucht und hängt zwei Verfolger ab.
Ein E-Biker hat sich am Sonntag gegen 21.15 Uhr aus dem Staub gemacht, nachdem er im Aidlinger Ortsteil Dachtel (Kreis Böblingen) ein geparktes Auto in der Lerchenstraße gerammt hatte. Nach der Kollision stürzte der Unbekannte auf die Straße und wurde im Gesicht verletzt.
Zwei Anwohner halfen dem E-Biker wieder auf die Beine, doch der hatte es eilig. Obwohl die Wunde noch blutete, wie die Polizei mitteilt, setzte sich der etwa 30 Jahre alte Mann wieder auf sein E-Bike und fuhr unerlaubt davon. Ein Anwohner verfolgte ihn über Deufringen bis nach Aidlingen, dort verlor er ihn aus den Augen. Der unbekannte E-Bike-Fahrer soll bei seiner Flucht in Deufringen einem weißen Golf in der Nähe des Friedhofs die Vorfahrt genommen haben, worauf der Golf den E-Biker ein Stück weit mit eingeschaltetem Warnblinker verfolgt haben soll.
Er trug einen grauen Rucksack
Das Polizeirevier Sindelfingen sucht jetzt Zeugen, insbesondere die Insassen in dem weißen Volkswagen. Wer außerdem Angaben zu dem Unfall machen kann, den bittet die Polizei, sich unter der Telefonnummer 0 70 31/69 70 zu melden oder an die Adresses sindelfingen.prev@polizei.bwl.de zu mailen. Von dem Radfahrer ist keine genaue Täterbeschreibung vorhanden, außer dass er eine Sportbrille sowie einen Fahrradhelm und einen grauen Rucksack trug.
Unfälle mit Pedelecs häufen sich, weil viele die Fahrleistungen der motorisierten Räder unterschätzen, besonders wenn es bergab geht. Unfallforscher machen seit Jahren darauf aufmerksam, dass gerade bei Pedelecs eine überdurchschnittlich hohe Anzahl von schweren und tödlichen Unfällen zu verzeichnen sind.
Neben der ungewohnten Beschleunigung kommen noch weitere Faktoren hinzu, wie man etwa aus den Reihen des Württembergischen Radsportverbands erfahren kann: So ein Pedelec hat ein deutlich höheres Gewicht und einen anderen Schwerpunkt, beim Anfahren und in engen Kurven kann die Antriebsleistung des Motors leicht unterschätzt werden. Und auch die Bremsen sind meist viel stärker als die sonst gewohnten.