Trotz zweier Festnahmen ist der Fall noch voller Rätsel. Foto: dpa/David Inderlied (Symbolbild)

Die Polizei kann kurz nach einem Überfall auf einen Juwelier zwei Männer fassen. Doch der Fall ist rätselhaft: Wo ist der Schmuck? Wer ist der unbekannte Dritte?

Am helllichten Tage haben zwei Männer eine Juwelierin in ihrem Laden überfallen. Sie passten laut der Polizei den Moment ab, als viel Ware frei zugänglich war: Die Inhaberin war am Mittwoch gegen 10 Uhr gerade dabei, in ihrem Laden an der Eberhardstraße eine Vitrine mit hochwertigem Schmuck und teuren Uhren zu bestücken. Diesen Zeitpunkt wählten die zwei Männer, um zuzuschlagen. Einer soll sich der Frau in den Weg gestellt haben,während der andere eine Tasche mit Uhren und Schmuck an sich nahm. Die Beute soll einen Wert von mehreren Hunderttausend Euro gehabt haben, meldet die Polizei. Als die Frau versuchte, die Ladentür abzuschließen und einen der Männer festzuhalten, soll dieser sie zurückgestoßen haben. Sie stürzte gegen eine Vitrine und verletzte sich leicht.

Die Inhaberin will den Männern die Flucht vereiteln

Die Geschäftsinhaberin gab dennoch nicht auf. Sie verfolgte die Männer, als sie in Richtung der Haltestelle Rathaus flüchteten. Erst als sich ihr ein dritter Mann in den Weg stellte, von dem nicht bekannt ist, ob er zu den Tatverdächtigen gehörte, gab sie auf. Die Polizei ermittelt, ob dieser Mann etwas mit der Tat zu tun haben könnte.

Dennoch kamen die Männer nicht weit. Einen der mutmaßlichen Täter, einen 45-Jährigen, konnten Passanten verfolgen und aufhalten. Die alarmierte Polizei nahm ihn fest. Seinem 23-jährigen Komplizen sei es zunächst gelungen, mit einem Auto zu flüchten. Die Polizei entdeckte den Wagen bei der anschließenden Fahndung an der Alexanderstraße. Unweit davon, an der Kernerstraße, konnten sie den 23 Jahre alten Mann festnehmen. Beide Tatverdächtigen kamen auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Donnerstag vor einen Haftrichter. Die Beute hatten die beiden Männer jedoch nicht bei sich. Von der Tasche mit den Uhren und dem Schmuck fehlt bislang jede Spur.