Der Beschuldigte hatte schon in der Vergangenheit gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen. Foto: IMAGO/aal.photo/IMAGO/Alexander Pohl

Ein 56-Jähriger, der auf seine Vernehmung wartet, versteckt Drogen im Polizeiposten zwischen Informationsflyern. Die Beamten werden durch den Geruch darauf aufmerksam.

Gegen einen 56-Jährigen, der am Mittwoch in Tübingen offenbar versucht hat, Betäubungsmittel in einer Polizeidienststelle zu verstecken, ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und eine Rauschgiftermittlungsgruppe der Kriminalpolizei wegen des Verdachts des unerlaubten Drogenhandels.

Der Mann war nach Polizeiangaben am Mittwochnachmittag durch Beamte des Polizeipostens Tübingen-Südstadt in anderer Sache zunächst in die Schleuse des Dienstgebäudes am Lorettoplatz in Tübingen gebracht worden, wo er sich, auf eine geplante Vernehmung wartend, vermeintlich interessiert mit den Informationsflyern an der dortigen Auslage beschäftigte.

Beschuldigter versteckt Drogen in Auslage mit Informationsflyern

Als die Beamten wenig später Drogengeruch im Vorraum bemerkten und diesen entsprechend absuchten, fanden sie in der Auslage mehrere Plomben mit insgesamt annähernd 100 Gramm Kokain sowie ein anderweitig verstecktes, leeres Tütchen, in dem sich zuvor wohl Marihuana befunden haben dürfte. Der 56-Jährige, der bereits in der Vergangenheit gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen hat, wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Im Zimmer des Tatverdächtigen in einer Pension fanden und beschlagnahmten die Einsatzkräfte anschließend noch entsprechendes Verpackungsmaterial sowie geringere Mengen Marihuana.

Der Beschuldigte wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Tübingen am Donnerstag beim Amtsgericht Tübingen dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ den beantragten Haftbefehl und setzte ihn in Vollzug. Der Mann wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu Hintermännern und Abnehmern der Drogen dauern an.