Am 11. März 2009 läuft Tim K. Amok. Der Einsatz an diesem Tag hinterlässt Spuren in der Seele des Rettungssanitäters Uwe T. (Symbolbild) Foto: dpa/Marcel Kusch

Der Rettungssanitäter Uwe T. war beim Amoklauf von Winnenden und vielen anderen aufwühlenden Ereignissen im Einsatz. Seine Arbeit machte ihn so krank, dass er selbst Hilfe braucht. Nun ist der Fall vor dem Bundessozialgericht, das ein historisches Urteil fällen könnte.

Stuttgart/Kassel - Als Heiko Maas die schönen Sätze über die Hilfe für Helfer formuliert, ist Uwe T. schon nicht mehr im Dienst. Die schönen Sätze handeln von Einsatzkräften, die ihre Gesundheit und ihr Leben riskierten, und die dafür „unsere Wertschätzung und unsere Unterstützung“ verdienten. Heiko Maas war in jenem Februar 2017 noch Justizminister und hat in dieser Funktion einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Polizisten und andere Einsatzkräfte besser vor gewalttätigen Übergriffen schützen soll. Uwe T. ist eine solche Einsatzkraft gewesen. 27 Jahre lang hat er als Rettungssanitäter für das Deutsche Rote Kreuz gearbeitet. Dass er es nicht mehr tut, liegt daran, dass ihn die Arbeit schwer krank gemacht hat. Wertschätzung und Anerkennung jedoch hat er nicht erfahren.