In Deutschland wehen die Flaggen heute auf halbmast. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Trauerbeflaggung aus aktuellem Anlass angeordnet.
Die halbe Welt trauert immer noch um die britische Königin Elizabeth II.. Zum Staatsbegräbnis für die Queen wehen auch in Deutschland heute die Flaggen auf halbmast. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) habe die Trauerbeflaggung für alle Bundesbehörden angeordnet, teilte ihr Ministerium am Montag auf Twitter mit. Versehen war der Tweet mit dem Hashtag #RestInPeace (Ruhe in Frieden).
Auch in mehreren Bundesländern haben die Innenminister vor den Landesgebäuden Trauerbeflaggung angeordnet, mehrere Stadtverwaltungen ebenfalls. Die Queen war vor gut eineinhalb Wochen gestorben. An der Trauerfeier in London nehmen am Montag Staats- und Regierungschefs, gekrönte Häupter und Würdenträger aus der ganzen Welt teil. Anschließend wird der Sarg durch die Stadt und in das westlich gelegene Windsor geleitet, wo die Queen am Abend beerdigt wird.
Gründe für die Trauerbeflaggung
Bei einer Trauerbeflaggung werden die Flaggen an öffentlichen Gebäuden nicht vollständig gesetzt, also am Mast nicht ganz nach oben gezogen. Damit soll Trauer ausgedrückt werden. Eine Trauerbeflaggung kann zum Beispiel beim Tod von wichtigen Staatspersonen oder zur Erinnerung an besonders schlimme Ereignisse angeordnet werden. In Deutschland wird diese Art von Beflaggung von den Innenministern des Bundes oder der Länder angeordnet. Es gibt zwei Tage, an denen die Flaggen immer auf halbmast wehen.
Am 27. Januar 1945 wurden die Konzentrationslager in Auschwitz durch die Rote Armee, sprich: durch sowjetische Soldaten befreit. Das Lager steht symbolhaft für die NS-Verbrechen. Der Tag ist seit 1996 in Deutschland ein Gedenktag an die sechs Millionen ermordeten Juden und an alle anderen Opfer des Nationalsozialismus. Im Jahr 2005 legten dann die Vereinten Nationen das Datum als „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts“ fest. Auch der Bundestag erinnert jedes Jahr an diesem Tag in einer Gedenkstunde an die Opfer.
Halbmast auch am Volkstrauertag
Auch am Volkstrauertag, der dieses Jahr am 13. November begangen wird, ist Trauerbeflaggung angeordnet. Die Ursprünge reichen beim Volkstrauertag bis in die 1920er Jahre zurück. Ursprünglich wurde an diesem Tag der deutschen Soldaten gedacht, die im Ersten Weltkrieg (1914–1918) getötet wurden.