Die Tat löste großes Entsetzen aus. Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Gut fünf Monate nach tödlichen Schüssen eines 15-Jährigen auf einen Gleichaltrigen in einer Schule in Offenburg beginnt am Donnerstag kommender Woche der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter.

Gut fünf Monate nach tödlichen Schüssen eines 15-Jährigen auf einen Gleichaltrigen in einer Schule in Offenburg beginnt in der baden-württembergischen Stadt am Donnerstag kommender Woche der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Das teilte das Landgericht Offenburg am Dienstag mit. Dem Jugendlichen wird unter anderem Mord zur Last gelegt.

Das Verfahren findet nach Gerichtsangaben wegen des Alters des Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Es wurden demnach zunächst zwölf Verhandlungstage bis Juli angesetzt. Neben Zeugen wurden ein psychiatrischer Sachverständiger und eine Rechtsmedizinerin als Gutachter geladen.

Der junge Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft

Der Jugendliche soll am 9. November vergangenen Jahres mit einer Pistole samt 41 Patronen sowie einem selbstgebauten Brandsatz in seine Schule in Offenbach gegangen sein. Dort erschoss er laut Anklage einen 15-jährigen Mitschüler und versuchte vergeblich, mit dem Brandsatz ein Feuer zu legen.

Der Verdächtige wurde nach früheren Ermittlerangaben bei der Tat von einem zufällig im Schulgebäude anwesenden Vater eines unbeteiligten Schulkinds durch lautstarke Ansprache dazu gebracht, seine Waffe niederzulegen. Der Mann hielt den Jugendlichen anschließend bis zum Eintreffen der Polizei fest. Der junge Beschuldigte befindet sich seither in Untersuchungshaft.